Um die Qualität der Kommunikation und auch die Privatsphäre in Spitälern besser garantieren zu können, startet ab Oktober 2013 Videodolmetschservice als Pilotversuch.
Dolmetscherinnen und Dolmetscher werden täglich 16 Stunden per Knopfdruck zur Verfügung gestellt. Ab Herbst sollen dann in elf Krankenhäusern und bei zehn niedergelassenen Ärzten Verständigungsschwierigkeiten der Vergangenheit angehören.
Kommunikation derzeit mangelhaft
An dem Pilotprojekt wird bereits seit vergangenem Jahr gearbeitet. Sabine Paarag, die Projektkoordinatorin erläutert: „In Gesundheitseinrichtungen gibt es die unterschiedlichsten Lösungsversuche für sprachliche Verständigungsprobleme. So holt man in Ambulanzen und Spitälern beispielsweise Beschäftigte mit der jeweiligen Sprache als Dolmetsch. Fremdsprachige Patienten werden in Arztordinationen oft von Kindern, Ehepartnern, Verwandten begleitet, die für die Verständigung sorgen sollen“, berichtet der ORF.
Dolmetscher 16 Stunden täglich verfügbar
Oft haben Menschen mit Hör- oder Sprachbehinderung oder Migranten Verständigungsprobleme im Gesundheitswesen. Das Videodolmetschdienst-Projekt soll erproben, ob es von den Ambulanzen und Ärzten sowie den Patienten akzeptiert wird. Acht bis 14 Dolmetscher werden 16 Stunden am Tag von einem Büro aus arbeiten. Sie bieten einen Service für Türkisch, Bosnisch/Serbisch/Kroatische und in Österreichischer Gebärdensprache, laut Parrag.
Langfristige Kostensenkung
Man verspricht sich von dem Projekt auch, langfristig Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Denn durch die zukünftige, verbesserte Kommunikation dürften Mehrfachuntersuchungen, Doppelbefunde und somit weitere Komplikationen eingeschränkt werden.
Die Pilotphase wird ein halbes Jahr dauern. Das Projekt wird in einem eigenen Studienprojekt begleitet und es wird wissenschaftlich ausgewertet, welche Sprache am häufigsten verwendet wird und in welchen Institutionen der größte zeitliche Bedarf liegt.