Versuchsweise 1:1 Untertitelung im ORF

Wie von Gehörloseninitiativen seit langem gefordert und im angelsächsischen Raum längst üblich, wird der ORF am 11. Juni 2004 erstmals einen Film mit 1:1 Untertitelung senden.

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Seitens des ORF herrschen diesbezüglich allerdings erhebliche Zweifel. Argumentiert wird dahingehend, dass phasenweise so viel und so schnell gesprochen würde, dass das Verständnis nicht mehr gegeben sei.

Hannes Märk, Leiter des ORF-Teletext, äußert Bedenken bezüglich der Sprachkompetenz, vor allem der seit Geburt hörbehinderten und gehörlosen Zuseher, wie er vor einiger Zeit in einem Interview für das LB Magazin, ein deutsches Online-Magazin für Gehörgeschädigte, anführte.

Wie die Realität aussieht, lässt sich aufgrund der Tatsache, dass es bis dato keine 1:1 Untertitelung seitens des ORF gibt, sondern nur eine vereinfachte und mitunter etwas befremdlich wirkende Version des Gesprochenen, nicht sagen.

Am 11. Juni 2004, mit Beginn um 21.10 Uhr wird daher probeweise eine 1:1 Untertitelung des Thrillers „Auf der Jagd“ gesendet.

Der Österreichische Gehörlosenbund (ÖGLB) aktiviert während und nach dem Film eine anonyme Online-Umfrage, die Aufschluss über die Qualität und das Verständnis des Films im Verhältnis zur bisherigen Untertitelungspraxis liefern soll.

Ob die Ergebnisse zu Konsequenzen seitens des ORF führen werden, lässt sich nicht beantworten, jedenfalls sollen sie zu einem besseren Verständnis der Wünsche und Vorlieben gehörloser und hörbehinderter Zuseher führen.

Beim Österreichischen Gehörlosenbund kann das entsprechende Faxformular heruntergeladen werden.

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