Vizebürgermeister Sepp Rieder: Deutsche Arbeitsplätze gerettet!

Am Dienstag, dem 21. Dezember, ist mit Festreden und Punschausschank die Neuerwerbung der ÖBB Personenverkehr, der Nahverkehrszug "Talent", auch über Wien gekommen.

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In der Begründung, warum es sich für die Stadt Wien gleich mehrfach lohne, den ÖBB einen beachtlichen Zuschuss zum Ankauf des „Talent“ zu gewähren, betonte Rieder zwei Punkte: Den (fast) stufenlosen Einstieg und die Sicherung des Bombardier-Standortes (die Fa. Bombardier ist der Hersteller des Fahrzeugs).

„Mit beiden Begründungen hat der Wiener Vizebürgermeister ein wenig über`s Ziel hinausgeschossen!“ stellt Eduard Riha, Generalsekretär der ÖAR fest und erklärt weiter: „Moderne Nahverkehrsmittel in Europa sehen anders aus: Den stufenlosen Einstieg an der Tür gibt es nur an idealen Bahnsteigen mit 55 cm Höhe. Weitere Stufen finden sich dann im Innenraum. Bei alten Garnituren befand sich der Zug – während die Passagiere die Stufen erklommen – im Bahnhof und im Stillstand. Im ‚Talent’ findet die Kletterei, während gleichzeitig stattfindender Beschleunigungs‑ und Bremsvorgänge statt. Vermehrte Unfälle im Zug werden die Folge sein.“

„Mit dem Zusatznutzen der Standortsicherung und Arbeitsplatzerhaltung hat Rieder sich als echter Europäer positioniert“, ergänzt Riha, „Kein einziger der nach Österreich gelieferten „Talente“ wird nach unseren Informationen in Wien gebaut, diese Züge werden allesamt in Deutschland gefertigt.“

„Angesichts solcher Ungereimtheiten wundert es uns nicht, dass der barrierefreie Zugang und eine ebensolche Nutzung bisher nicht umgesetzt wurden und behinderte Menschen sich angesichts des ‚neuen’ Fahrzeugs weiterhin beklagen“, schließt Riha resignierend.

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