ÖVP-Wien Sicherheitssprecher Mahrer zeigt unzumutbare Zustände bei den WC-Anlagen der U-Bahnstationen auf
Im Zuge der von Sicherheitssprecher Karl Mahrer gegründeten Initiative „Für ein sicheres Wien“ wurde aufgrund zahlreicher Bürgerbeschwerden nun auch eine Bestandsaufnahme der WC-Anlagen in Wiener U-Bahnen gemacht. Die Besichtigungen vor Ort, aber auch die Rückmeldungen aus der Bevölkerung zeichnen eine ernüchternde Bilanz: Zwei Drittel aller WC-Anlagen entlang der U6 sind geschlossen. In einigen Stationen fehlen die WC-Anlagen komplett!
Im April dieses Jahres haben die Wiener Linien ein neues WC-Konzept angekündigt, bis dato sind keine Verbesserungen in Sicht. Im Jahr 2013 waren noch 71 funktionierende Anlagen in den U-Bahnbauwerken, künftig sollen laut Medienberichten nur mehr 31 Toiletten gegen Entgelt zur Verfügung stehen.
Mahrer kritisiert die Versäumnisse der zuständigen Stellen: „Die Bereitstellung von funktionierenden Toiletten in ausreichender Anzahl und in brauchbarem Zustand im öffentlichen Raum gehört wohl zu den Grundaufgaben der Stadt.“
Auch die Bezirksparteiobleute Stefan Trittner aus Ottakring und Christina Schlosser aus Neubau sehen sich laufend mit Beschwerden der Anrainer und Unternehmer konfrontiert. Trittner: „Ein negatives Paradebeispiel für ganz Wien ist die U6 Station Thaliastraße. Hier finden sich sechs Imbissstände, die Station ist stark frequentiert, trotzdem haben die Wiener Linien das WC zugesperrt. Die Situation ist untragbar, jeder Winkel wird zur Erleichterung genutzt!“
Christina Schlosser weist in diesem Zusammenhang vor allem auf den hygienischen Aspekt hin: „Unternehmer rund um die betroffenen U-Bahnstationen berichten von hygienisch untragbaren Zuständen, die durch die öffentliche Verrichtung der Notdurft entstehen. Die betroffenen Unternehmer müssen selbst gegen diesen Gestank mit Chemikalien ankämpfen“, so Christina Schlosser. Mahrer dazu: „Die Ankündigung von Rot-Grün, künftig weniger WC-Anlagen im öffentlichen Netz zur Verfügung zu stellen, ist daher nicht der richtige Weg!“
Zwar gesteht Rot-Grün die „nicht zufriedenstellende“ Situation durchaus ein, verweist aber postwendend auf „fehlende Betreiber“ und die Priorität einer „sicheren, schnellen und effizienten Beförderung von Fahrgästen“. Argumente, die Mahrer so nicht gelten lässt: „Ankündigungspolitik und das Abschieben von Verantwortung sind wohl nicht die richtigen Antworten auf die berechtigten Anliegen der Bevölkerung. Ich fordere daher die rasche Umsetzung eines WC-Konzeptes, das funktionierende WC-Anlagen in jeder U-Bahn Station beinhaltet.“