Wahlplakatständer – Ein wirkliches Ärgernis!

Wahlzeit ist und sie schießen wieder an den unmöglichsten Stellen wie die Schwammerln aus dem Boden; die Dreiecksständer mit den Wahlplakaten

Dreieckständer einer Partei
Zagler, Dr. Wolfgang

Wo die wahlwerbenden Parteien ihre Dreiecksständer aufstellen lassen, scheint nicht lange überlegt zu werden, da auch bei diesem Wahlkampf wieder Ampelmasten mit akustischen Signalgebern eine magische Anziehungskraft zu haben scheinen.

An die Bedürfnisse sehbehinderter oder blinder Menschen, die akustische Signalgeber an Verkehrslichtsignalanlagen für die selbstständige Überquerung der Schutzwege benötigen, scheint nicht gedacht zu werden. Wird ein Dreiecksständer um einen Mast mit Akustik gestellt, so wird die Schallausbreitung des akustischen Auffindesignals erschwert, und die Betätigung der Anforderungstaste für die Grünakustik ist praktisch unmöglich.

An mehr als fünfhundert Masten sind in Wien akustische Signalgeber für sehbehinderte oder blinde Menschen angebracht, und bei einigen davon hat wieder die Wahlwerbung in Form von Dreiecksständern mit den Politikerporträts zugeschlagen.

Ein wirkliches Ärgernis!
Das „Gemeinsame Verkehrsgremium der Sehbehinderten und Blindenorganisationen der Ostregion“ hat die Wiener Stadtverwaltung in einem Schreiben vom 28. Oktober 2002 ersucht, bereits um Masten mit akustischen Signalgebern aufgestellte Dreiecksständer entfernen zu lassen und die weitere Aufstellung zu untersagen. Weiters wurde auf die Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit durch die Aufstellung der Dreiecksständer in Kreuzungsbereichen, auf Verkehrsinseln und am Straßenrand hingewiesen, da durch diese FußgängerInnen, vor allem Kinder, von KFZ-LenkerInnen nicht rechtzeitig erkannt werden können.

Der nächste Wahlkampf wird in Wien zeigen, ob Dreieckständer wieder um Ampelmasten mit Akustik zu finden sind, oder ob sich die wahlwerbenden Parteien endlich einmal dazu durchringen können werden, auf die Dreiecksständer mit Wahlplakaten zu verzichten.

Dieses Bild (9. Bezirk in Wien verlängerte Porzellangasse) ist nicht als Wahlwerbung, sondern als Negativbeispiel für alle ähnlichen Aufstellungen von Wahlplakaten der wahlwerbenden Parteien im Nationalratswahlkampf November 2002 zu verstehen.

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