Grüne orten bildungspolitische Selbstaufgabe
„Der Rücktritt Elmar Mayers als SPÖ-Bildungssprecher ist ein Symptom für die darniederliegenden bildungspolitischen Ambitionen der SPÖ“, reagiert Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, die heute bekannt gewordene Entscheidung des Vorarlberger Abgeordneten und ergänzt: „Ich bedauere das, denn Mayer hat in den wesentlichen Punkten die richtigen Positionen vertreten. Er ist schlussendlich an seiner eigenen Partei gescheitert.“
Als Beispiel nennt der Grüne Bildungssprecher das aktuelle Regierungsprogramm. Darin fehlen ihm nicht nur das Bekenntnis zur dringend notwendigen Gemeinsamen Schule, sondern auch etliche andere Punkte.
„Von der versprochenen Aufwertung der KindergartenpädagogInnen ist nichts übrig geblieben, auch die überfällige finanzielle Gleichstellung von Schulen in freier Trägerschaft mit konfessionellen Privatschulen fehlt ebenso wie die von Eltern und Expertinnen geforderte generelle Integration von Kindern mit Behinderungen. Hierzu gibt es nur unverbindliche Bekenntnisse, aber keine konkreten Maßnahmen“, sagt Walser.
„Insgesamt wird es in den kommenden Jahren viel Arbeit geben, um den Stillstand im Bildungsbereich zu beenden und endlich entscheidende Schritte in Richtung einer grundlegenden Schulreform zu machen“, meint Walser abschließend.