Warming Up für angehende Journalistinnen und Journalisten mit Behinderung

Integrativer Journalismus-Lehrgang (I:JL) West startet in Salzburg

Journalismuslehrgang 2004
Firlinger, Beate

Am 4. Juni 2004 beginnt für 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine halbjährige journalistische Grundausbildung. In Wochenendworkshops und einem zweiwöchigen Intensivkurs im Sommer erlernen 7 Frauen und 7 Männer mit Behinderung das Handwerkszeug für Print-, Online-, Radio- und Fernsehjournalismus sowie für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Ziel des journalistischen Ausbildungsprojektes ist sowohl die berufliche Qualifizierung, als auch die Schaffung neuer, selbstbestimmter medialer Bilder von Menschen mit Behinderungen.

Den Auftakt bildet ein Warming Up Workshop, bei dem sich der I:JL West mit einem Pressegespräch der Öffentlichkeit präsentiert. Hier können sich die zukünftigen Journalistinnen und Journalisten noch einmal in die Rolle der Befragten versetzen. Im Kursverlauf lernen die Teilnehmenden neben theoretischen Grundlagen auch die journalistische Praxis kennen. Im Rahmen von Medienprojekten sollen Beiträge für unterschiedliche Medien gestaltet und dann auch publiziert werden.

Nach Abschluss der Ausbildung mit einer Prüfung und der Zertifikatsverleihung Anfang Dezember, können die angehende Journalistinnen und Journalisten dann Anfang 2005 Praktika in Medienunternehmen absolvieren.

Die Teilnehmenden des I:JL West kommen großteils aus Salzburg. Ihr Alter ist bunt gemischt und liegt zwischen 21 und 58 Jahren. Auch die Behinderungen der Lehrgangs-Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind ganz unterschiedlich.

So sind Menschen mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen sowie sehbehinderte, gehörlose und chronisch kranke Personen vertreten. Ausgewählt wurden die Teilnehmenden im Rahmen eines Assessment Centers aus knapp 40 Bewerbenden.

Ziel des Lehrgangs ist es, für alle möglichst gute Rahmenbedingungen und einen barrierefreien Zugang zu Lerninhalten und Informationen zu bieten. Während der Workshops werden deshalb ein bis zwei Assistentinnen bzw. Assistenten sowie Gebärdensprachdolmetschung zur Verfügung gestellt. Unterlagen werden in Braille ausgedruckt oder in digitaler Form aufbereitet.

Durchgeführt wird der I:JL West vom Verein MAIN_Medienarbeit Integrativ gemeinsam mit dem Kuratorium für Journalistenausbildung.

Die Projektleitung liegt bei Beate Firlinger und Mag. Michaela Braunreiter, die bereits den ersten Integrativen Journalismus-Lehrgang in Wien betreut haben.

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0 Kommentare

  • Also ehrlich, was soll das denn? Integrativer Lehrgang für Behinderte? Ähm … welche Eigenschaften braucht man den als Journalist? Ist die Behinderung massgebend für einen guten Artikel? Und wie wird das jetzt mit der „political corectness“ gehandhabt? Ich finde „political corectness“ ohnehin unnötig. Die Leute sollten lernen objektiv gute Artikel zu schreiben, informieren und auch ihre Meinung zu vertreten. Verdammt noch mal, was hat das mit der Behinderung zu tun? Bin ich echt so blöd, dass ich das ned check? Solange ich eine Tastatur bedienen kann, kann ich auch schreiben. Meine Güte, die Welt steht nimmer lang, aber Hauptsache integrativ …

  • Meines Wiesens dauert der Journalsmuslehrgang 4 Semester lang, und danach wird ein 15 wöchiges Pratikum gefordert. Ok es ist sehr intressant, man muß sehr kontaktfreudig sein, und Freude am Schreiben haben. Es bleibt aber nicht allein beim Schreiben, es gibt ja im Journalismus so viele andere Sachen, wo sich behinderte Menschen schon schwer tun, aber zum wünschen wär es ihnen.

  • Meines Wiesens dauert der Journalsmuslehrgang 4 Semester lang, und danach wird ein 15 wöchiges Pratikum gefordert. Ok es ist sehr intressant, man muß sehr kontaktfreudig sein, und Freude am Schreiben haben. Es bleibt aber nicht allein beim Schreiben, es gibt ja im Journalismus so viele andere Sachen, wo sich behinderte Menschen schon schwer tun, aber zum wünschen wär es ihnen.

  • Das Ziel des Integrativen Journalismus-Lehrgangs West ist die berufliche Integration von KollegInnen mit Behinderungen in die Medien- und Kommunikationsberufe. Geplant sind dabei auch zahlreiche Medienprojekte gemeinsam mit nichtbehinderten PraktikerInnen, bei denen in „integrativen“ Teams journalistische Beiträge erstellt werden. Der Ausdruck „Sonderlehrgang für Behinderte“ trifft nur insofern zu, dass der Lehrgang – im Gegensatz zu allen anderen Journalismusausbildungen in Österreich – barrierefrei ist. Auch angesichts der überaus engagierten Gruppe der neuen TeilnehmerInnen ist die geringschätzige Beurteilung des Projekts von außen schlicht „daneben“. Die Verdienste von Franz-Joseph Huainigg um den ersten Lehrgang in Wien werden und wurden von uns keineswegs verschwiegen. Für den aktuellen I:JL West tragen aber wir beiden „Damen“ die Verantwortung. Schade, dass Kritik nicht offen geäußert wird, sondern unter „anonym“ mit falschen und abwertenden Einschätzungen die Arbeit anderer Leute schlecht gemacht wird. Wer Näheres zum Integrativen Journalismus-Lehrgang West wissen möchte, kann sich übrigens gerne persönlich an uns wenden.
    Beate Firlinger und Michaela Braunreiter

  • Herzlichen Glückwunsch allen TeilnehmerInnen, und viel Spaß am Schreiben!

  • Der Lehrgang heißt INTEGRATIVER Journalismuslehrgang. Was daran ist integrativ? Sieht ganz nach Sonderlehrgang für „Behinderte“ aus, oder? Außerdem hat meines Wissens Franz-Joseph Huainigg den ersten Lehrgang betreut. Mir fällt auf, daß er in letzter Zeit von den beiden Damen immer verschwiegen wird.