Viele Fragen

Warum Mediation vor der Klage?

Wäre es nicht besser, gleich auf Geld zu klagen? - Ab 1. Jänner 2006 ist der Zugang zu Dienstleistungen und Gütern, die öffentlich angeboten werden, barrierefrei zu gestalten.

Das gilt auch für Informationen im Internet! – Ebenso sind alle Menschen beim Zugang zu Beschäftigung, bei Ausbildung, Aufstieg und auch bei der Kündigung „gleich“ zu stellen. – In all diesen Fällen kann Schadenersatz verlangt werden. Vor einer Klage bei Gericht wird (vom Bund bezahlte) Mediation angeboten, um nach Lösungen zu suchen.

Menschen, die behindert werden, brauchen Lösungen. Barrieren gehören beseitigt, Zugang zu Beschäftigung, Fortbildung und Karriere, zu Produkten und Dienstleistungen soll gleichberechtigt allen Menschen offenstehen.

MediatorInnen unterstützen allparteilich, damit beide Konfliktpartner vom Problem zur Lösung finden. Diese Lösungen sollen mehr bieten als Schadenersatzleistungen.

Das Gericht kann nur Geld zusprechen; zugegeben, das ist ein Trost, aber nicht immer eine Lösung!

Wie wird die/der richtige MediatorIn gefunden?

Die Liste des Justizministeriums umfasst derzeit etwa 3.400 Namen. Diese kommen aus völlig verschiedensten Berufen.

Wird jede(r) für Mediationen nach dem Behinderten-Gleichstellungsgesetz bereit sein? Werden alle Mediatorinnen und Mediatoren ausreichende Kenntnisse mitbringen?

Auf einer öffentlichen Liste sollten Mediatorinnen und Mediatoren zu finden sein, die bereit sind, in diesem Feld zu arbeiten und definierte Kenntnisse mitbringen.

Was brauchen Mediatorinnen und Mediatoren, um beide Seiten zu verstehen?

Wir verstehen Menschen oft nicht, wenn wir in ein fremdes Land kommen. Oft verstehen Frauen die Männer nicht, Juristen die Techniker nicht und umgekehrt. So geht es Kindern und Eltern, Autofahrern und Fußgängern.

Mediatorinnen und Mediatoren unterstützen beide Seiten, Menschen mit Behinderungen und UnternehmerInnen. Dazu ist wichtig, mit beiden umgehen zu können. Es ist notwendig, eine Gesprächsebene zu finden, eine Atmosphäre des Vertrauens herzustellen.

Mediatorinnen und Mediatoren haben darauf zu achten, dass beide Seiten dem jeweils anderen mitteilen können, was sie wollen. Beide müssen in der Lage sein, den anderen zu verstehen. Seh-, Sprech-, Hörbehinderungen etc. sind ebenso zu berücksichtigen wie mehr Zeit zum Verstehen.

Mediatorinnen und Mediatoren brauchen Ausbildungen, damit sie für das Verstehen beider Seiten sorgen können.

Was ist notwendig, um Lösungen zu finden?

Am schönsten ist es, wenn die beiden Konfliktparteien mit Unterstützung der Mediatorin bzw. des Mediators eine gemeinsame Lösung finden. Vielleicht gibt es aber technische Anforderungen, die einen Experten brauchen. Vielleicht geht es um Kosten, die aus einer Förderung bezahlt werden könnten. Vielleicht wurde in ähnlichen Fällen bereits eine gute Lösung gefunden.

Mediatorinnen und Mediatoren brauchen ein Netzwerk zu den Förderstellen und Fachleuten. Die 100%-ige Unterstützung durch die Bundessozialämter und andere Förderstellen ist wichtig. Zusätzlich zum externen Netzwerk gibt interner Erfahrungsaustausch Mediatorinnen und Mediatoren die Möglichkeit, von anderen zu lernen. Das ist eine wesentliche Voraussetzung für eine Weiterentwicklung.

Der Verein „Mediation ohne Barrieren“ setzt sich für die Schaffung und Erhaltung einer postitiven Kommunikation zwischen Unternehmen und Menschen mit Behinderungen ein. Durch eine gute Gesprächsbasis können Lösungen gefunden werden, bei denen alle Beteiligten gewinnen.

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