„Was Blinden fehlt, ist Blickkontakt!“ – 10 Jahre Verein Blickkontakt

Was mit einer revolutionären Gruppe behinderter Jugendlicher, die bereits ein klares Bild von dem einzuschlagenden behindertenpolitischen Weg hatten, begann, entwickelte sich zu einer engagierten Menschenrechtsbewegung für Menschen mit Behinderung.

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Blickkontakt

Bereits im Frühjahr des Jahres 1993 entstand aus dem Drang einiger behinderter Jugendlicher heraus, neue Wege der Selbstvertretung sehbehinderter und blinder Menschen gehen zu wollen, die Idee, zu diesem Zweck eine eigene Selbsthilfeorganisation zu gründen. Und so wurde im Mai 1993 von den Urhebern dieser Idee – Mag. Michael Krispl, Joe Knoll und Dr. Willibald Edinger – die „Interessensgemeinschaft Blickkontakt“ zum Leben erweckt, die sich bei den Aktionstagen der Universität Wien im Mai 1993 erstmals öffentlich präsentierte.

Nach einem Jahr, das von zahlreichen Projekten zur Verbesserung der Infrastruktur und der Chancengleichheit für sehbehinderte und blinde Menschen geprägt war – Museumsführer in Blindenschrift für das Naturhistorische Museum, tastbare U-Bahn-Streckenpläne, Schulprojekt, Blindenschriftspeisekarten -, fassten die drei Gründungsväter den Beschluss, aus der Interessensgemeinschaft, die bislang eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts war, einen Verein zu machen. Am 15. Oktober 1994 fand die Gründungsversammlung des Vereines Blickkontakt im Völkerkundemuseum Wien statt.

Das Motto war: „Was Blinden fehlt, ist Blickkontakt!“

Bereits im Jahr 1994 begann sich Blickkontakt vehement für Behindertengleichstellung einzusetzen, wirkte in der Arbeitsgruppe Gleichstellung des Vereines BIZEPS, der Arbeitsgruppe zur Durchforstung der Bundesrechtsordnung nach behindertendiskriminierenden Rechtsvorschriften, der gleichartigen Arbeitsgruppe im Land Wien, dem Komitee Behindertengleichstellung in Wien, dem Forum Gleichstellung, der Bewegung Artikel 7 und der Arbeitsgruppe der Bundesregierung für ein Behindertengleichstellungsgesetz mit. Darüber hinaus versuchte und versucht Blickkontakt stets einschlägig zum Thema Behindertengleichstellung zu informieren.

Die Vernetzung mit anderen Selbsthilfegruppen und die gemeinsame Verfolgung behindertenpolitischer Ziele war und ist auch stets das Markenzeichen von Blickkontakt. Dies wurde eindrucksvoll durch die Initiative von Dr. Elisabeth Wundsam (Vorsitzende Blickkontakts) zur Zusammenführung der wesentlichsten Sehbehinderten- und Blindenselbsthilfeorganisationen in der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Verkehrssicherheit visuell behinderter Menschen (ÖAVV) dokumentiert. Und auch in der Interessenvertretung der behinderten Menschen nach dem Wiener Behindertengesetz ist Blickkontakt Mitglied.

Die primären Ziele Blickkontakts waren und sind neben der behindertenpolitischen Arbeit:

  • Information,
  • Beratung und
  • Öffentlichkeitsarbeit.

Diese Ziele versucht Blickkontakt durch seine Informationsmedien, die Kassettenzeitschrift Blickkontakt News, die Homepage www.blickkontakt.or.at und zahlreiche Events, wie den von Blickkontakt im Jahr 1995 im Wiener Messepalast veranstalteten „Dialog im Dunkeln“ umzusetzen.

Die Aktivitäten und Erfolge Blickkontakts seit 1993/1994 können sich jedenfalls sehen lassen.

Nun, all das ist wahrlich ein Grund zum Feiern!

Blickkontakt lädt daher alle Freunde zu seiner Jubiläumsgeneralversammlung am 15. Oktober 2004 im Bundes-Blindenerziehungsinstitut Wien – Wittelsbachstr. 5 1020 Wien – ab 18:00 Uhr (Festsaal) ein, um dort mit uns gemütlich zu feiern, einen Rückblick mit Ausblick zu wagen und hernach ein Buffet mit Musik zu genießen.

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