Eigentlich war der Beginn dieses UNO-Jahrzehnt´s voll mit Versprechungen bezüglich der Mobilität behinderter Menschen (Thema: Volle Beteiligung und Gleichheit).
Es wurde auch wirklich einiges verändert. Zumindest wird bei den Verkehrsbetrieben über behindertenfreundliche Verkehrsmittel nachgedacht. Die ÖBB versucht mit viel Energie und gutem Willen ein behindertenfreundliches Unternehmen zu werden.
Die Stadt Wien hat auch schon einige Gehsteigkanten abgeschrägt. Nur, es geht viel zu langsam! Wir haben jetzt fast 10 Jahre gebraucht, um darüber nachzudenken. Ich hätte einige Vorschläge für die Zukunft, die nicht nur die Mobilität behinderter Menschen betreffen:
- Jedem behinderten Menschen werden die gleichen Rechte zugesprochen wie nichtbehinderten Menschen. (Gleichheitsgrundsatz!) D. h., warum gibt es neu gebaute Gebäude, die nur von nicht behinderten Menschen benützt werden dürfen (= können)? Das ist Diskriminierung. Wir brauchen ein „Antidiskrimierungsgesetz“ = eine verpflichtende Bauordnung!
- Die Gesetzgebung erkennt, dass es nur eine Art von behinderten Menschen gibt, nämlich behinderte Menschen! Bis jetzt wird in verschiedene Klassen unterschieden. Aus dieser Einteilung ergibt sich die unterschiedliche finanzielle Unterstützung. (Gleichheitsgrundsatz!)
- Jeder behinderte Mensch soll das Recht haben, sein Leben auch außerhalb eines Heimes zu leben. Meist werden behinderte Menschen von ihren Eltern gepflegt und dann? Was passiert mit diesen behinderten Menschen wenn sie nicht finanzielle abgesichert sind? Sie kommen ins Heim. Wir brauchen ein bedarfsgerechtes Pflegegeld!
- Es sollen keine Heime mehr betrieben werden, wo behinderte Menschen zu hunderten „gehalten werden“.
- Der Bund, die Länder, die Gemeinden verpflichten sich, ihre gesetzlich vorgeschriebene Anzahl von behinderten Menschen einzustellen – nicht wie bisher sich einfach „freizukaufen“. (Dies wäre doch eine Vorbildwirkung!)
Nach 10 Jahren des Nachdenkens und der Vorbereitungen, sollte die Zukunft eine Zukunft des Handelns sein!