Was ist Partizipation? Oder: Ich weiß, was das ist!

Heute (am 30. Oktober 2014) hat die 11. Öffentliche Sitzung des Monitoringausschusses stattgefunden.

Monitoringausschuss.at
Monitoringausschuss

Wie jedes Mal war das ein Ereignis. So viele Menschen waren angemeldet – diesmal mehr als 250 Personen. Und so viele Menschen haben mitgeredet. Und genau darum ist es ja auch gegangen: Um das Thema Partizipation. (Siehe Fotos)
Partizipation bedeutet nicht nur mitmachen, Partizipation bedeutet gefragt zu werden, ernst genommen werden. Und es bedeutet: Meine Meinung ist dann Teil der Entscheidung, die getroffen wird. Das haben heute viele Menschen bei der Sitzung gesagt. Und sie haben recht. Alles andere ist Scheinpartizipation. Das heißt: Andere tun so, als ob sie mich wichtig finden würden. Sie hören mir sogar zu. Aber am Ende ist ihnen egal, was ich denke und sage. Sie tun dann, was sie selber wollen.

Heute hat viel gut getan bei der Öffentlichen Sitzung. Und so viel war wichtig:

So viele Menschen haben über Partizipation geredet. Nicht über Teilhabe – also, über Mitmachen. Sondern eben über ‚Mitmachen mit Wirkung’.

So viele Menschen haben gesagt, wo es Probleme gibt: Bei der Barrierefreiheit. Es gibt zu viele Hindernisse. Diese Hindernisse (Barrieren) verhindern, dass man an Entscheidungen wirklich partizipieren kann.

So viele Menschen haben darauf hingewiesen: Bildung und Information sind wichtig! Ohne Bildung, ohne Wissen, ohne Information kann niemand partizipieren.

So viele Menschen haben heute gezeigt, wie man es anders machen kann. Damit eben Partizipation gelingt. Damit wir danach leben. Es gab so viele Ideen dazu. Barrieren (Hindernisse) kann man niederreißen, wenn man es nur will. Dann erst kann es eine inklusive Gesellschaft geben. Inklusion bedeutet: Es ist für alle Menschen gut! Es unterstützt alle Menschen!

Ich danke allen, die heute partizipiert haben. Die teilgenommen haben. Die sich gegenseitig ernst genommen haben.

Zugleich will ich an eine wichtige Wortmeldung nochmals erinnern: Diese Wortmeldung betrifft Scheinpartizipation. Man merkt, dass man zwar dabei ‚sein darf’, aber nicht ernst genommen wird. Man sagt etwas. Aber man merkt, dass sich nichts ändert. Was soll man dann tun? Weiter mitmachen oder aufhören? Das ist eine sehr schwierige Frage. Macht man nicht mehr mit? Dann machen die anderen, was sie wollen. Macht man weiter mit? Dann ist man Teil von etwas, was man eigentlich nicht gut findet.

Ich befürchte eines: Am Ende gewinnen oft ‚die anderen’. Diejenigen, die entscheiden. Die immer schon entschieden haben. Aber dann denke ich mir: Das kann nicht sein. Wir leben in einer Demokratie. Wir alle sind wichtig. Wir alle sind Teil der Politik. Und wir alle sind von Politik betroffen. Also muss man uns auch anhören. Und man muss uns als ExpertInnen in eigener Sache ernst nehmen.

Und ernst nehmen bedeutet: Das Treffen von Entscheidungen passiert nicht über unsere Köpfe hinweg! Partizipation bedeutet: Nachhaltige Beteiligung an politischen und gesellschaftlichen Vorgängen. Und das bedeutet: Den und die andere/n ernst nehmen!

Die Öffentliche Sitzung des Monitoringausschusses heute hat deutlich gezeigt: Ganz viele Menschen wollen endlich ernst genommen werden. Sie wollen partizipieren. An der Gesellschaft, an der Politik. Wer, bitte, steht der demokratischen Idee der Partizipation im Weg?

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