Was Jugendliche vom ORF fordern?

Am 20. Oktober 2022 richtete das Public Value Kompetenzzentrum des ORF den „Zukunftsdialog“ mit der nächsten Generation im Atrium des ORF-Zentrums aus. Ein Bericht.

ORF Zukunftsdialog - nächste Generation am 20. Oktober 2022
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Geladen waren rund 60 Jugendliche, die u.a. über die Bundesjugendvertretung, Fachhochschulen und Universitäten oder NGOs nominiert wurden. Anwesend waren auch Vertreter:innen des Jugendbeirats des Tiroler Monitoringausschusses.

Nach mehreren Diskussionsrunden zu den Bereichen Information, Sport, Bildung, Unterhaltung, Kultur und Community wurden die Ergebnisse dem ORF-Generaldirektor Roland Weißmann und weiteren ORF-Führungskräften präsentiert.

Bei der Präsentation der Themengruppen wurde eine Vielzahl von Ideen und Forderungen aufgelistet. Es wurde aber auch nicht an Kritik gespart. Wahrscheinlich wird der ORF in nächster Zeit eine Zusammenfassung aller Ergebnisse vorlegen. Hier ein Ausschnitt:

Diversität: Einfach leben

Viel wurde über Vielfalt gesprochen und diese auch eingefordert. Man möchte unterschiedliche Personen im Fernsehen sehen. 

Dies umfasst „sowohl junge wie alte Menschen im Fernsehen“; auch als Moderator:innen und Interviewpartner:innen. In einer Diskussionsrunde wurde besprochen: Sehr oft spielen nichtbehinderte Personen im Fernsehen Menschen mit Behinderungen. Also „das geht ja gar nicht“, so die Reaktion.

Diversität und auch Inklusion sollte man einfach machen, „ohne dazu großartig was zu sagen“.

Social Media ist das neue Fernsehen

Durchgängig stand das Thema Medienkonsum im Raum. Es werde „viel Streaming“ betrieben; „lineares Fernsehen wird kaum konsumiert“. 

Der ORF sollte vielmehr Content auf YouTube stellen, weil „auf der TVthek werdet ihr uns nicht erreichen“. Grundsätzlich gelte: „Social Media ist das neue Fernsehen.“ 

Was verbessert werden sollte

Neben dem durchgängigen Ziel mehr Aktivität auf Social Media, gab es auch andere Verbesserungsvorschläge. Das Thema Schule und Berufsfindung aus der Sicht der Jugendlichen sollte öfter aufgegriffen werden. Mehrfach wurde auch gefordert, dass die Interessenvertreter:innen der Jugendlichen bei diesen Themen zu Wort kommen.

Es sollten mehr Nachrichten in einfacher Sprache umgesetzt werden. Kultur sollte niederschwelliger präsentiert werden. Gewünscht wurden vermehrt Backstage-Einblicke.

Kritisch wurde – von nichtbehinderten Jugendlichen – Licht ins Dunkel im Bezug auf die Vermittlung erwähnt und Änderungen gefordert. „Man muss sich das mal ansehen. Es ist eine Frage der Moral.“ 

ORF gibt Sicherheit 

Positiv wurde mehrfach die Durchführung des ORF Zukunftsdialogs sowie die Anwesenheit des Generaldirektors und seines Teams hervorgehoben. Teilnehmer:innen wünschten sich auch in Zukunft „Mehr Mut und Dialog – wie bei dieser Veranstaltung“. „Der ORF gibt Sicherheit“, wurde erwähnt. Er ist eine Marke, die man kennt. 

ORF Generaldirektor Roland Weißmann bedankte sich bei den Jugendlichen für die Präsentationen. Er zeigte sich erfreut über das Vertrauen in den ORF und hielt fest, dass dies motiviert den ORF in die Zukunft zu bringen. Wichtig sei dafür auch die anstehende Digitalnovelle, hielt er mehrfach fest. Manche Angebote sind dem ORF bisher leider verboten.

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