ORF und Behindertenvertreter laden behinderte Menschen zur Mitwirkung ein, um mehr Bewusstsein für die Anliegen behinderter Menschen zu schaffen
Menschen mit Behinderungen sind ein Teil unserer Gesellschaft. Dabei handelt es sich um Menschen mit ganz unterschiedlichen Arten von Behinderungen, die gesellschaftliche Schranken oder „Barrieren“ ganz unterschiedlich in ihrem Alltag erleben und empfinden.
„Ich bin nicht behindert, aber ich werde behindert“ ist ein Leitsatz, mit dem viele Behindertenvereine und -organisationen heute um die Erlangung gesetzlich verankerter Chancengleichheit und Gleichberechtigung kämpfen. Das ORF-Humanitarian-Broadcasting unter der Leitung von Sissy Mayerhoffer möchte mit der kommenden „Licht ins Dunkel“-Kampagne die erfolgreiche Fundraising-Aktion um eine bewusstseinsbildende Maßnahme erweitern und eine zusätzliche Plattform schaffen: Die Initiative „Was mich behindert“ lädt behinderte Menschen dazu ein, als Selbstvertreter ihre persönlichen Anliegen zu äußern. Viele Behindertenvertreter unterstützen diese Aktion.
Ziel der Initiative „Was mich behindert“ ist es, Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, auf die Umstände und Herausforderungen ihrer individuellen Lebenssituation aufmerksam zu machen und somit zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit beizutragen. „Was mich behindert“ soll als Plattform für Betroffene die Vielfalt der Thematik und das Spektrum von Behindert-Sein und Behindert-Werden in unserer Gesellschaft aufzeigen. Die Aktion möchte ebenso dazu beitragen, mehr Verständnis für die Situation von Betroffenen zu erzeugen bzw. auf die sicht- und unsichtbaren Barrieren hinzuweisen, die Menschen mit einer Behinderung die gleichberechtigte Teilnahme an der Gesellschaft erschweren.
Behinderte Menschen sind nicht zwangsläufig arm, hilfsbedürftig oder sozial abhängig. Es gibt viele Beispiele von Menschen, die trotz einer Behinderung zu ganz besonderen Leistungen fähig sind: erfolgreich im Beruf, mit besonderen künstlerischen Begabungen, als Top-Athleten und Spitzensportler oder eben einfach erfolgreich bei dem, was sie in und für unsere Gesellschaft tun. Auch auf diese Leistungen möchte die Initiative hinweisen.
Wie kann ich mitmachen?
Die Einladung zum Mitmachen richtet sich an alle Menschen, die von einer Behinderung betroffen sind. Schicken Sie Ihre Anliegen bis zum 20. Oktober per E-Mail an wasmichbehindert@orf.at oder per Post an ORF – Humanitarian Broadcasting, KW „Was mich behindert“, Würzburggasse 30, 1136 Wien
Ein Online-Fragebogen zur Aktion befindet sich auf der Website lichtinsdunkel.ORF.at und steht auch zum Download zur Verfügung. Auf der Homepage lichtinsdunkel.ORF.at werden in den kommenden Wochen laufend die Statements der betroffenen Personen veröffentlicht. Darüber hinaus sollen auch Beispiele der einlangenden Anliegen bzw. Hinweise auf die nach wie vor bestehende Barrieren im Rahmen der Anfang November startenden „Licht ins Dunkel“-Kampagne 2010 redaktionell in Spots und Beiträgen zum Thema, jeweils mit den betroffenen Personen selber, umgesetzt werden.
Die Aktion „Licht ins Dunkel“ startet heuer ins 38. Jahr ihres Bestehens. Durch erfolgreiches Fundraising konnten in den vergangenen Jahren mehr als 192 Millionen Euro lukriert werden, mit denen viele Behinderten- und Sozialhilfeeinrichtungen in ganz Österreich sowie Zehntausende Einzelschicksale jährlich unterstützt werden. Die Initiative „Was mich behindert“ möchte – unabhängig von Spendenaufrufen – einen Beitrag dazu leisten, behinderten Menschen mit ihren persönlichen Anliegen und Bedürfnissen eine mediale Plattform zu bieten und sie in ihrer gesellschaftlichen Wahrnehmung zu unterstützen.