WC-Misere in U-Bahnen Stationen hält an

Wir schreiben Ende 2018. Die WC-Anlagen in den Wiener U-Bahn-Stationen sorgen bei Fahrgästen schon seit Jahren für Unmut.

Gesperrte Toiletten der Wiener Linien
BIZEPS

Immer wieder berichtete BIZEPS über die Missstände am stillen Örtchen, in und um die U-Bahn-Stationen. Die Liste der Beschwerden ist lang. Und niemand will dafür verantwortlich sein.

Bereits 2013 beschloss das Land Wien, dass die Wiener Linien die Wartung einer Reihe von WC-Anlagen übernehmen müssen. Doch immer mehr Toiletten sind „vorübergehend“ geschlossen, unzumutbar oder durch Vandalismus beschädigt. Seit 6 Jahren sind die Wiener Linien nicht in der Lage, den Misstand zu beseitigen.

Die Situation ist bedenklich, wenn nicht katastrophal. Die Wiener Linien entziehen sich dabei jeder Verantwortung. So weigerten sie sich 2015, eine Standortliste barrierefreier Toiletten herauszugeben. Daraufhin erhob BIZEPS den Bestand selbst und bildete ihn in einem Plan ab. Seit 2017, heißt es, soll ein neuer Betreiber das Problem in die Hand nehmen.

2017 präsentierten die Wiener Linien ihr neues Klo-Konzept

Das neue Klo-Konzept ist um 23 WC-Anlagen ärmer, die im Herbst 2018 geschlossen wurden. Dabei hätte man einen geeigneten Kandidaten für das Betreiben der WC-Anlagen auch schon gewählt.

„Doch ein im Verfahren unterlegener Bieter hat Einspruch gegen diese Entscheidung beim Verwaltungsgericht eingereicht“, erklärt Wiener-Linien-Sprecherin Barbara Pertl gegenüber dem ORF. Nun wartet man auf die Entscheidung des Gerichts, die 2019 gefällt werden soll.

Fünf Millionen Euro sollen die neuen Toiletten kosten und 2020 in Betrieb gehen. Barrierefrei und kostenpflichtig, für 50 Cent dürfe man ein sauberes, selbstreinigendes WC aus Edelstahl benutzen. Für Personen, die einen Euro Key besitzen, ist der Gang zum Klo gebührenfrei.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Zustände bei den WC-Anlagen bald ändern. Jämmerlich ist es allemal, dass die Wiener Linien für ein Klo-Konzept und dessen Umsetzung länger brauchen, als zum Bau einer neuen U-Bahn-Strecke.

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3 Kommentare

  • Die Misere mit den WCs ist nicht nur für Behinderte eine Tragödie, Wien als Fremdenverkehrs Hotspot muss doch auch interessiert seien, Touristen ein entsprechendes Angebot zu bieten.

  • „Für Personen, die einen Euro Key besitzen, ist der Gang zum Klo umsonst“. Hoffentlich nicht!!, sondern nur gebührenfrei.