Webseiten österreichischer Behörden noch mit Barrieren

Laut e-Government-Gesetz müssen die Webseiten von österreichischen Behörden seit Jahresbeginn auch für behinderte Menschen zugänglich sein.

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Obwohl für die Vorbereitung vier Jahre Zeit war, haben viele Ministerien, Länder und Städte und vor allem die Gemeinden ihre Seiten nicht entsprechend umprogrammiert, beklagt Eva Papst heute in einem Beitrag der „Presse“ die Situation.

Papst ist eine der Sprecherinnen der Organisation accessible media, einem Netzwerk von Behindertenorganisationen und Internetanbietern, das regelmäßig Internetseiten auf ihre Bedienbarkeit prüft. Auf Bundesebene seien etwa die Seiten des Unterrichts- und des Sozialministeriums gut bedienbar, bei den Ländern die Seiten von Wien und Vorarlberg. Die größten Probleme gebe es aber vor allem bei Städten und Gemeinden. Auch die Seite des Innenministeriums bezeichnet Papst als weitgehend unbedienbar.

Damit eine Homepage barrierefrei ist, muss sie einige technische Anforderungen erfüllen. Ganz wesentlich ist aber, dass sie eine eindeutige und klare Struktur hat und nachvollziehbar zu bedienen ist, betont Eva Papst. Davon würden schließlich auch die nicht-behinderten Benutzer profitieren. Die Behindertenverbände raten übrigens, sich zu beschweren, denn laut dem Bundes-Behinderten-Gleichstellungsgesetz drohen den Betreibern von nicht-behindertengerechten Webseiten finanzielle Strafen.

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0 Kommentare

  • ** Ganz wesentlich ist aber, dass sie eine eindeutige und klare Struktur hat und nachvollziehbar zu bedienen ist, **

    Dem stimme ich 100% zu. Größtes Problem ist aber doch, dass schon die Layouts nicht klar struktuiert sind. Im Grunde könnte man jedes Layout zumindest barrierearm umsetzen, aber viele begreifen aber nicht, dass die Technik nur ein Teil des Ganzen ist. Viele Grafiker haben keine Ahnung davon, wie man klar struktuierte Webseitenlayouts erstellt, weil sie sich nur schlecht in die Situation eines User hineinversetzen können, der zB nicht so versiert mit dem Internet ist oder halt eine körperliche Einschränkung oder eine Sinneseinschränkung hat.

    Klare Layouts umzusetzen, ist keine Hexerei. Mit Übung und Know-How kann man so umsetzen, dass grad für User, die mit Screenreader arbeiten, die besten Voraussetzungen geschaffen werden. Daher sollte man schon beim Layout und natürlich mit dem Kunden das bestmögliche Ergebnis erstellen, damit dann letztendlich das Umsetzen keine Zangengeburt wird. Die Inhaltsgestaltung ist wieder ein eigenes Kapitel …

  • dieser beitrag ist natürlich nicht in der presse erschienen sondern auf Ö1. die presse hat ihn per copy-paste und ohne zitierung einfach übernommen. siehe http://oe1.orf.at/inforadio/85619.html und http://oe1.orf.at/inforadio/85644.html