Monika Zanolins Dokumentation zeigt junge selbst Betroffene, die offen über ihre Bedürfnisse und Wünsche, über Aussonderung und Barrieren (in den Köpfen der anderen) sprechen.
Der Film entstand als Verdichtung der Studie „Ich sehe mich NICHT als behindert“, die im Dezember 2003 mit dem „Eduard-Wallnöfer-Preis, für die mutigste Initiative von Tirolerinnen und Tirolern zum Wohle unseres Landes“ ausgezeichnet wurde.
Wie schon die Studie entstand der Film in einem integrativen Team.
Im Mittelpunkt stehen vier junge Menschen mit Lernbehinderung, die über und für sich selbst sprechen.
In insgesamt neun Interviews wurden die wichtigsten Lebensbereiche der Protagonisten und fünf weiterer Personen, die sich bereiterklärten, zumeist Freunde und Bekannte, durchleuchtet.
Von Diskriminierungserfahrungen ist da viel die Rede, aber nicht anklagend, irgendwie hat jeder seinen Weg gefunden, damit umzugehen, vor allem in der Schule. Viel Raum nimmt auch die Ausbildungssituation, vor allem die Streitfrage, Sonderschule oder Integrationsklasse, ein.
Dazu wurde Prof. Volker Schönwiese, Vorstand am Institut für Erziehungswissenschaft in Innsbruck, selbst Rollstuhlfahrer, befragt. Die Themen reichen weiter über Wohnen und Freizeit und dem großen Feld der Beziehungsgestaltung.
Der Film ist nicht wertend und konfrontiert gerade so umso deutlicher mit eigenen Vorurteilen. Besonders deutlich wird, was sich die jungen Menschen wünschen: Begleitung statt Bevormundung, Unterstützung statt Mitleid.
Der Film ist wirklich jedermann zu empfehlen. Er fördert ein tiefergehendes Verständnis der tagtäglichen Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, ohne diese wie „arme Hascherl“ dastehen zu lassen, ohne Mitleid heischen zu wollen, dies entspricht ja den üblichen Vorurteilen, die solange nicht beseitigt werden, wie „Nichtbehinderte“ den „Behinderten“ erklären wollen, was sie brauchen.
Insofern ist dieser Film eine gelungene Ausnahme, als er behinderte Menschen in den Film integriert hat, nicht nur in der Interviewauswahl, sondern in der gesamten Konzeption. Er wirkt so glaubwürdig und authentisch.
Kontaktadresse und Bestellmöglichkeit:
Verein Tafie-Innsbruck-Land
Egger-Lienz-Straße 2, 6112 Wattens
Telefon: 05224 / 55638
Fax: 05224 / 55638 99
sekretariat@tafie-il.at
Auf der Homepage des Vereins Tafie Innsbruck-Land kann der Film online bestellt werden. Es gibt auch die Möglichkeit, dort einen Faxbestellschein herunterzuladen und per Post oder Fax an oben angegebene Adresse zu schicken. Die Studie „Ich sehe mich nicht als behindert!“ ist ebenfalls dort erhältlich.
VHS-Video „Weil eine Trommel geigt nicht …“ (23 Euro plus Versandkosten).