Wirksame Hilfe muss Menschen mit Behinderungen einschließen
Zum heutigen Welttag der Armut erinnert LICHT FÜR DIE WELT an den Kreislauf von Behinderung, Diskriminierung und Armut. 15% der Weltbevölkerung leben mit einer Behinderung, 80% davon in Entwicklungsländern. Wirksame Maßnahmen zur Armutsbekämpfung müssen daher immer Menschen mit Behinderungen inkludieren.
„Menschen mit Behinderungen werden in Entwicklungsländern oft ausgegrenzt. Sie werden an den Rand der Gesellschaft gedrängt. 9 von 10 Kindern mit Behinderungen können nicht zur Schule gehen, ihr Zugang zu Arbeit und gesellschaftlicher Teilhabe stößt meist auf unüberwindbare Barrieren. Wirksame Entwicklungszusammenarbeit und Armutsbekämpfung muss hier ansetzen und auch Menschen mit Behinderungen offenstehen“, betont Rupert Roniger, Geschäftsführer von LICHT FÜR DIE WELT.
„Entwicklungsziele müssen inklusiv sein“
2015 endet das größte internationale Programm zur Armutsbekämpfung, die Millennium-Entwicklungsziele. Die Verhandlungen über die neuen „Nachhaltigen Entwicklungsziele“ laufen auf Hochtouren. Nun gilt es sicherzustellen, dass diese neue Entwicklungsagenda tatsächlich die Anliegen von Menschen mit Behinderungen reflektiert.
LICHT FÜR DIE WELT begrüßt, dass Inklusion bereits mehrfach in den neuen Zielen aufscheint. Gemeinsam mit der International Disability Alliance – diese vertritt die Anliegen von Menschen mit Behinderungen global – und anderen internationalen Netzwerken wird sich LICHT FÜR DIE WELT bis zum Beschluss der neuen Ziele im Herbst 2015 für Inklusion und Barrierefreiheit einsetzen.
Erfreulich ist, dass auch Österreich explizit die Rechte von Menschen mit Behinderungen in die Verhandlungen einbringt. In der Umsetzung einer inklusiven, für alle Menschen zugänglichen Armutsbekämpfung ist aber noch viel zu tun.
„Die Österreichische Regierung ist dringend gefordert, die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auch in der Entwicklungszusammenarbeit umzusetzen. Wir wünschen uns, dass Österreich ein starker Champion für Inklusion wird“, so Rupert Roniger.