Weltrekordverdächtig: US-Amerikaner Ian Mackay auf Langstreckenfahrt im Elektrorollstuhl

Am 22. Juni 2022 stellte der US-Amerikaner Ian Mackay einen neuen Weltrekord für eine in 24 Stunden in einem mit einem Mund gesteuerten Elektrorollstuhl zurückgelegte Strecke auf.

Ian Mackay in seinem Elektrorollstuhl von vorne fotografiert. Sein Rollstuhl hat ein Sonnendach, er steuert den Rollstuhl mit dem Mund. Rund um ihn sind 4 RadfahrerInnen die ihn begleiten. Dahinter ein Auto.
Ian Mackay

Ian Mackay ist Elektrorollstuhlfahrer, Aktivist für Barrierefreiheit und lebt in Port Angeles, Washington. Im Juni 2022 sprengte er den 24-Stunden Rekord im Weitfahren in einem mundgesteuerten Elektrorollstuhl. Der alte Rekord liegt bei 173,98 Meilen (278,37 Kilometer) in 24 Stunden.

Mackay brach ihn, denn er schaffte 184,04 Meilen (294,46 Kilometer) in knapp 24 Stunden. Um das zu schaffen fuhr er dabei mehr als 14 Runden auf einer 13 Meilen langen gepflasterten Schleife auf Sauvie Island, nördlich von Portland, Oregon.

Er startete um 20 Uhr und überquerte am nächsten Abend die Ziellinie, an der er von Freunden, Familienmitgliedern und Medienvertretern empfangen wurde.  

Die Herausforderung suchen

Mackay wollte vor allem den Rekord brechen. „Die lohnendsten Dinge auf der Welt sind oft schwierig“, erzählt er gegenüber NEW MOBILITY. 

Menschen mit Behinderungen konzentrieren sich oft auf das, was sie nicht können, meint Mackay. Er hingegen habe sich daran gewöhnt, Grenzen zu überschreiten und zu sehen, was möglich ist. 

Viel Planung und ein Team von Unterstützern

Mackay hat seinen Rekordversuch über viele Monate geplant. Schon früher hat er Langstreckenfahrten unternommen, um damit das Bewusstsein für barrierefreie Freizeitgestaltung in der Natur zu wecken.

Noch nie aber hat Mackay eine so anspruchsvolle Fahrt in so kurzem Zeitraum bewältigt. Zur Sicherheit wurde er von Freiwilligen in Begleitfahrzeugen unterstützt.

Um diesen Rekord zu ermöglichen, verwendete er Lithium-Ionen-Batterien in seinem Invacare SP2 Rollstuhl. Dies erhöhte die Reichweite. Während der Fahrt mussten diese Batterien vom Unterstützungsteam ausgetauscht werden. Größere technische Probleme habe es dabei nicht gegeben.

Während der kältesten Stunden der Nacht musste Mackay einen kurzen Stopp einlegen, um sich in einem Lieferwagen aufzuwärmen. „Manchmal war es schwierig“, erzählt Mackay und führt weiter aus: „Man fängt an darüber nachzudenken, warum zum Teufel man hier draußen ist und ob man es wirklich schaffen kann“.

Für Mackay sind die Herausforderungen, die er sich selbst gesetzt hat, noch lange nicht zu Ende. Schnell möchte er wieder im Stuhl sitzen, um seine Serie von über 2000 Tagen, an denen er mindestens 1 Meile auf einem Outdoor-Trail zurückgelegt hat, aufrecht zu erhalten. 

Der jetzige Rekord muss noch von den Guiness World Record Keepers überprüft werden. Der bisherige Weltrekordhalter ist der Südkoreaner Chang- Hyuan Choi. Mehr über Mackay kann man auf seiner Internetseite erfahren.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Die Kommentarfunktion für diesen Artikel ist abgeschalten.

2 Kommentare

  • Wozu?

    • Das kann man natürlich bei jedem Guinness Weltrekord fragen. In diesem Fall hat er es selbst beantwortet:

      “The most rewarding things in the world are often difficult. So often, as people with disabilities, we focus on what we can’t do. I have thrived by pushing that envelope and trying to see what else is possible out there,”