Von Ende August bis Dezember 2003 will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einer groß angelegten Impfaktion gegen die Kinderlähmung 175 Millionen Kinder impfen.
Der Generaldirektor der WHO, Jong Wook Lee, berichtete am Ende Juli 2003 in Genf über Fortschritte bei der Bekämpfung von Polio.
Kinderlähmung oder Poliomyelitis (kurz Polio) ist eine akute Virusinfektion mit Beteiligung des zentralen Nervensystems. Die Viren gelangen über den Mund in den Körper und dringen später in das Nervensystem ein. Sie können innerhalb von Stunden vollständige Lähmungen auslösen.
Die WHO hatte das Programm zur Austrottung der Kinderlähmung 1988 gestartet. Mittlerweile ist die Zahl der Länder, in denen noch Kinderlähmung auftritt, von 125 auf sieben gesunken.
Erst Mitte vergangenen Jahres hatte die Organisation die Krankheit in Europa für besiegt erklärt. Das Erreichen des Ziels der Ausrottung von Polio hängt vom Erfolg der Kampagne in Indien, Nigeria, Pakistan und Ägypten ab. In diesen Ländern würden 99 Prozent aller neuen Fälle weltweit gezählt, erläuterte Lee.