Frau im Rollstuhl am Gehsteig

Widerstände gegen Fraueneinbeziehung bröckeln

Bei den Verhandlungen über eine UN-Behinderten-Konvention bröckeln nach Informationen von Dr. Sigrid Arnade die Widerstände gegen die Einbeziehung von behinderten Frauen.

Erfreut zeigte sich Dr. Sigrid Arnade, die für den Deutschen Behindertenrat (DBR) an den Verhandlungen zu einer UN-„Behinderten“-Konvention in New York teilnahm zur Einbeziehung von Frauen in den Konventionstext: „Nun verlangen unsere einstigen Gegner schon eine stärkere Berücksichtigung der Frauenbelange als vorgeschlagen. Das ist ein gutes Zeichen“, so Arnade.

Da die Frauenfrage bei der letzten Verhandlungsrunde im Sommer 2005 kontrovers diskutiert wurde, setzte der Verhandlungsführer einen sogenannten Facilitator ein: Prof. Dr. Theresia Degener aus der deutschen Regierungsdelegation. Ihre Aufgabe ist es, mit den Regierungsvertretern eine konsensfähige Textfassung zu erarbeiten. Ihr erster Vorschlag bei der jetzigen Verhandlungsrunde wurde vor allem von Russland und Costa Rica abgelehnt, aber auch die EU äußerte Vorbehalte. Eine sehr weitgehende Einbeziehung von Frauenbelangen fordert hingegen Kanada.

Als Theresia Degener nun einen weiteren Text vorlegte, in dem Frauen im Vergleich zum ersten Vorschlag weniger berücksichtigt werden, protestierte überraschenderweise Costa Rica. Besonders im Artikel zur Gesundheit wolle man weitergehende Regelungen sehen, hieß es. Denn in diesem Bereich seien behinderte Frauen besonders benachteiligt. Es bleibe nun zu hoffen, dass es immer weniger GegnerInnen und immer mehr UnterstützerInnen für unsere Anliegen gibt, so Dr. Sigrid Arnade.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich