Einmal nicht aufgepaßt, und schon ist es passiert.
Viele Menschen glauben, daß der Spalt der Wiener U-Bahn „nur wenige Zentimeter breit“ ist. Wenige wissen, wie breit exakt der Spalt nun wirklich ist.
Es muß nicht immer gleich so schlimm sein wie die Vorfälle der letzten Wochen, wo sogar ein Kind im Spalt verschwunden und auf den Geleisen der U-Bahn gelandet ist. Glücklicherweise war es nur leicht verletzt. Die Wiener Linien überlegen nun nach einer Reihe von ähnlichen Vorfällen, auf dieses Sicherheitsrisiko geeignet zu reagieren.
Für RollstuhlfahrerInnen ergeben sich auch immer wieder gefährliche Situationen, wenn die Vorderräder in den Spalt rutschen. BIZEPS hat in den letzten Tagen wieder eine Messung von Einstiegssituationen an stark frequentierten U-Bahnstationen durchgeführt.
Das Ergebnis: Im Durchschnitt muß eine 6,5 cm hohe Stufe und ein durchschnittlich 13 cm breiter Spalt überwunden werden.
Die Spaltbreiten und Niveauunterschiede zwischen Bahnsteig und Wagenboden (Stufe) variieren stark. Es gibt auch Stationen, die einen Spalt von bis zu 20 cm aufweisen.
Es zeigt deutlich, daß eine Rampe zur Spaltüberbrückung – wie z. B. in Berin – in Wien dringend notwendig ist.