Wie können Transformationsprozesse in Behinderten-Großeinrichtungen gelingen?

Vortrag und Diskussion: "Wohnen wie alle anderen auch!" am 23. Oktober 2013 in Innsbruck

Ortschild mit Aufdruck Tirol
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„Sehr viele Menschen mit Behinderungen leben in Österreich in speziellen Behinderteneinrichtungen. Dort wohnen sie in großen Gruppen. Sie können sich nicht aussuchen, mit wem sie zusammenleben, und ihr Leben muss sich nach den Regeln der Institution richten“, ist einer Ankündigung zu der Veranstaltung der Universität Innsbruck (Arbeitskreis Wissenschaft und Verantwortlichkeit) zu entnehmen.

Das Thema der Aussonderung in Heimen ist nicht neu. „International herrscht Einigkeit darüber, dass große Behinderteneinrichtungen aufgelöst werden sollen“, so die Veranstalter, die zur Frage überleiten: „Doch was tun mit existierenden großen Einrichtungen?“

UNO fordert größere Anstrengungen bei der De-Institutionalisierung

Österreich hat im Jahr 2008 die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ratifiziert, aber bisher nicht umgesetzt. Dies kam kürzlich bei einer Überprüfung durch die UNO heraus.

„Das Komitee nimmt besorgt zur Kenntnis, dass Berichten zufolge in den letzten zwanzig Jahren der Anteil der österreichischen Bevölkerung mit Behinderungen, der in Institutionen lebt, gestiegen ist. Das Komitee ist durch dieses Phänomen besonders besorgt, da Institutionen im Widerspruch zu Artikel 19 der Konvention stehen und die Gefährdung von Menschen durch Gewalt und Missbrauch erhöhen“, schrieb kürzlich das UN-Prüfungskomitee zur Situation in Österreich (Punkt 36 der UN-Handlungsempfehlungen)

Konkret forderte die UNO Österreich auf, „größere Anstrengungen für die De-Institutionalisierung“ zu unternehmen.

Veranstaltung

Datum: 23. Oktober 2013, 19:30 Uhr
Ort: MCI Management Center Innsbruck, Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck

Referent: Univ.-Prof. Dr. Germain Weber
Moderation: Mag.a Petra Flieger, freie Sozialwissenschafterin
Am Podium: Agaia Parth

Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Diskussion, an der neben Germain Weber auch Aglaia Parth teilnehmen wird. Frau Parth hat mehrere Jahre in Behinderteneinrichtungen gelebt, nun wohnt sie in ihrer eigenen Wohnung mit Persönlicher Assistenz.

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