Wie sollen Behinderte Job finden?

Mehr Mittel, teurer "Freikauf" oder Antidiskriminierungsgesetz:

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Um die Integration von behinderten Menschen am Arbeitsmarkt ist eine neue Diskussion entbrannt, berichtet die Wiener Zeitung.

ÖVP-Sozialsprecher Gottfried Feurstein forderte gestern in einer Aussendung eine Aufstockung der finanziellen Mittel. Sozialministerin Lore Hostasch (SPÖ) wies die Kritik, behinderte Menschen würden benachteiligt, zurück. Grüne und LIF kritisierten die Möglichkeit, sich von der Einstellung behinderter Menschen freizukaufen.

Es ist für Feurstein „ein unhaltbarer Zustand“, daß verschiedene Ministerien ihrer Verpflichtung nicht nachkämen, behinderten Menschen einen Arbeitsplatz anzubieten. Andererseits würden Bundessozialämter Lohnzuschüsse ablehnen, wenn es um die Beschäftigung von behinderten Menschen auf dem freien Arbeitsmarkt gehe, argumentierte der ÖVP-Sozialsprecher. Hostasch konterte, daß jährlich ca. 4.000 Arbeitsplätze für Behinderte durch Förderungen gesichert würden.

Die Aufwendungen für Lohnkostenzuschüsse seien in den letzten Jahren „massiv“ ausgeweitet worden, heuer sollen dafür rund 15 Prozent mehr ausgegeben werden. Hostasch verwies auf den forcierten Ausbau der Arbeitsassistenz, eine Qualifizierungsoffensive und die zu Beginn des heurigen Jahres erfolgte Neuordnung der Behinderteneinstellung.

Mit Hilfe der Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) seien seit 1995 die Ausgaben für Projekte zur Qualifizierung und Beschäftigung behinderter Menschen sowie für die Unterstützung durch die Arbeitsassistenz laufend gesteigert worden. Sowohl aus dem ESF als auch aus dem Ausgleichstaxfonds würden hiefür in den nächsten Jahren im Schnitt mehr Mittel zur Verfügung stehen als zwischen 1995 und heuer. Durch entsprechende Maßnahmen hätten bisher etwa 1.400 behinderte Menschen eine höhere Qualifikation erreicht.

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