Straßenbahnen haben Stufen und sind daher für RollstuhlfahrerInnen kaum bis gar nicht benützbar. Die neuen Niederflurstraßenbahnen wären aber geeignet, wenn sich die Verkehrsbetriebe entschließen könnten, auch Hublifte einzubauen.
Dieses Konzept ist technisch nicht neu. Niederflurstraßenbahnen mit Hublift gibt es schon in einigen deutschen Städten.
Der Hublift ist ein Teil der Bodenplatte und wird bei Bedarf vom Fahrer – per Knopfdruck – bedient.
Die Kosten eines Hubliftes (um die S 250.000,–) sind kaum 1 % der Gesamtkosten einer Straßenbahnniederflurgarnitur.
Auf lange Sicht kommt der Einbau von Hubliften sogar billiger, weil man dann nicht alle Bordsteine und Verkehrsinseln auf Straßenbahnniveau bringen muß.
Im Wien, wo jezt neuen Garnituren angekauft werden, besteht die großartige Gelegenheit zu zeigen, wie ernst es den Politikern mit der Integration behinderter Menschen ins öffentliche Leben ist.
Flugblatt: Endlich gleiche Rechte!
- Die Stadt Wien kauft bald Niederflurstraßenbahnen. Diese neue Technik hilft vielen Menschen, durch einen niedrigeren Einstieg leichter in die Straßenbahn zu gelangen. Aber: RollstuhlfahrerInnen ist damit nicht geholfen.
- Behindertengerechte Ausstattung ist keine Kunst.
Viele ausländische Städte (München, Bremen, Berlin, San Francisco, New York ….) zeigen, daß es möglich ist, allen behinderten Menschen die Teilnahme am öffentlichen Verkehr zu ermöglichen. - Die Stadt Wien könnte, will aber anscheinend nicht. In der Ausschreibung für den Ankauf der neuen Niederflurstraßenbahnen wurde auch an eine Variante mit Hublift gedacht. Alle bisherigen Äußerungen lassen darauf schließen, daß keine Hublifte angeschafft werden sollen!
Wir fordern Hublifte!
Nicht kaufen heißt: aussperren. Da es technisch kein Problem ist, Hublifte zu verwenden und die anbietenden Firmen dies auch bauen könnten, ist es eine politsche Entscheidung, behinderte Menschen aus der Niederflurstraßenbahn auszusperren. Daher: Die Entscheidung muß für den Ankauf von Hubliften fallen.
Wir haben ein Recht auf Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel, weil wir diese auch mit unseren Steuergeldern mitfinanzieren!
Impressum: Arbeitsgruppe Niederflurstraßenbahn/Wien des BIZEPS Behinderteninformationszentrum