Die Behörde sei bereits jetzt in Verfahren mit Gehörlosen zur Beiziehung von Dolmetschern verpflichtet.
Auf die erste Anfrage von LAbg. Georg Fuchs (ÖVP) bezüglich der Anerkennung der Gebärdensprache antwortete Lhptm. Dr. Michael Häupl (SPÖ), er habe großes Verständnis für die Anliegen der Gehörlosen und werde sich dafür einsetzen, daß der österreichische Gesetzgeber die bestehenden rechtlichen Hindernisse beseitige.
Die Behörde sei bereits jetzt in Verfahren mit Gehörlosen zur Beiziehung von Dolmetschern verpflichtet. Die Stadt Wien habe die Förderungen für Dolmetscherdienste in diesem Bereich wesentlich erhöht, erklärte Häupl.
Eine Gehörlosenambulanz sei in Vorbereitung. Beim Krankenanstaltenverbund, bei der MA 11 und MA 12 würden MitarbeiterInnen in Gebärdensprache ausgebildet. Für gehörlose oder gehörbehinderte Kinder gebe es die „Arbeitsgemeinschaft Frühförderung“.
Der entscheidende Punkt sei, so Häupl, generell ein neues Verständnis und mehr Selbstverständlichkeit im Umgang zwischen Behinderten und Nichtbehinderten zu erreichen.
Die Debatte der ersten Anfrage wurde von einer Gebärdendolmetscherin für die gehörbehinderten Zuschauer auf der Galerie in die Gebärdensprache übertragen.
Präsidentin Maria Hampel-Fuchs merkte bei dieser Gelegenheit an, daß auch künftig auf Bedürfnisse Behinderter auf der Galerie entsprechend Rücksicht genommen werde, wenn deren Besuch rechtzeitig vorher bekannt sei. Denn auch Behinderten soll es ermöglicht werden, die Debatten zu verfolgen.