Wien: Veranstaltungsreihe zur NS-Euthanasie

Mit einer Ausstellung, einer Theateraufführung, Berichten von Zeitzeugen, Filmen und Diskussionen sollte an jene Menschen erinnert werden.

Opfer der NS-Zeit
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Anläßlich des 60. Jahrestages des sogenannten NS-Euthanasieerlasses, welcher der Startschuß für die systematische und fabriksmäßige Ermordung hunderttausender behinderter Menschen war, veranstaltete die Penzinger Vereinigung für Kultur und Freizeit eine Informationsreihe.

Mit einer Ausstellung, einer Theateraufführung, Berichten von Zeitzeugen, Filmen und Diskussionen sollte an jene Menschen erinnert werden, die lange Zeit zu den vergessenen Opfern des NS-Regimes zählten: behinderte oder angeblich „schwer erziehbare“ Kinder und Jugendliche, die in den Pavillons der Baumgartner Höhe in Wien gedemütigt, gequält und getötet wurden.

Erinnert wurde auch daran, daß auf dem Areal des heutigen Psychiatrischen Krankenhauses Baumgartner Höhe viele Kinder medizinischen Versuchen ausgesetzt waren und ermordet wurden.

Eine Veranstaltung befaßte sich auch mit der steilen Nachkriegskarriere des Euthanasiearztes Dr. Heinrich Gross, dem die Anklage vorwirft, am Tod von Hunderten behinderten Kindern maßgeblich und aktiv beteiligt gewesen zu sein.

Diese, von der Bezirksvorstehung Penzing organisierten, Veranstaltungen wollten auch zur Wachsamkeit aufrütteln. Wenn man bedenkt, welch mächtige Stütze dem Kindermörder Gross die österreichische Justiz und die Sozialistische Partei stets gewesen ist, dann wird einem bewußt, daß Wachsamkeit durchaus nicht fehl am Platz ist.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich