Wien verteidigt seine geringe Behindertenbeschäftigungsquote

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern beschäftigt Wien deutlich zu wenig behinderte Menschen.

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Der Wiener Integrationssprecher Landtagsabgeordneter Dr. Wolfgang Ulm (ÖVP) fordert das Land Wien auf, mehr behinderte Menschen einzustellen, um der Verpflichtung gemäß dem Behinderteneinstellungsgesetz nachzukommen.

„Es ist eine Schande, dass in Wien fast 800 solcher Pflichtstellen unbesetzt sind“, meint Ulm. „Aber statt mehr Arbeitsplätze für behinderte Menschen einzurichten, ziehen es die SPÖ-Verantwortlichen vor, die Ausgleichstaxe, die bei Nichterfüllung des Gesetzes fällig wird, zu bezahlen“, kritisiert der ÖVP-Integrationssprecher.

Die Behindertensprecherin der Wiener SPÖ, Prof. Erika Stubenvoll, muss zugeben, dass Wien seiner Einstellungspflicht nur zu 82.8 % nachkommt. „Mit Beginn dieses Jahres waren 2.532 Menschen mit Behinderung im Wiener Magistrat beschäftigt“, erläutert Stubenvoll.

Um die Situation zu beschönigen, beginnt Stubenvoll die Aufgaben des Arbeitsgebers Land Wien zu teilen und stellt fest, dass im Bereich „der Hoheitsverwaltung im engeren Sinn die Erfordernisse nach dem Behinderteneinstellungsgesetz mit 102,6 Prozent sogar mehr als vorgesehen“ erfüllt wird.

In anderen Bereichen könne die Regelung allerdings aus verschiedenen Gründen nicht vollständig umgesetzt werden, behauptet Stubenvoll weiter. Auffallend ist, dass dieses Argument primär vom Land Wien angeführt wird.

Faktum bleibt: Das Bundesland Wien ist negativer Spitzenreiter bei der Beschäftigung behinderter Menschen.

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