„Wilde Euthanasie“ (Dezentrale Anstaltsmorde)

Trotz Stopps der zentral gelenkten Euthanasie ("Aktion T 4") ging die Ermordung körperlich und geistig Behinderter fast ungehindert weiter. Dieser Artikel erschien in der Straßenzeitung Eibisch-Zuckerl.

Sterblichkeitsrate in der Anstalt Gugging
Blaha, Dr. Anton

Die von Berlin gelenkte „Euthanasie“ an Behinderten hatte die Zahl von 70.000 Opfer erreicht.

Stopp der „Aktion T 4“

Trotz aller Geheimhaltungsmaßnahmen waren die Vorgänge um Abtransport und Ermordung in den Tötungsanstalten (darunter Hartheim in OÖ) durchgesickert und einzelne Widerstände flackerten auf.

Letzter Anlass für das Ende der Aktion waren Predigten des katholischen Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen, der die Tötung „lebensunwerter Menschen“ massiv anprangerte, als Mord deklarierte und auch Strafanzeige erstattete. Verstärkt wurde die Wirkung durch Verbreitung von Abschriften unter der Bevölkerung und Abwurf solcher Schriften aus britischen Flugzeugen.

Am 24. August 1941 gab schließlich Hitler seinem Begleitarzt Brandt und Reichsleiter Bouhler die mündliche Weisung, die „Aktion T4“ zu beenden und die „Erwachseneneuthanasie“ in den sechs Tötungsanstalten einzustellen.

Die Kindereuthanasie ging ungehindert weiter

Nicht betroffen von dieser Weisung war die Ermordung von Kindern bis zum Alter von 3 Jahren, später bis 16 Jahren, in den etwa 30 sogenannten Kinderfachabteilungen (wie „Am Spiegelgrund“ in Wien). Hier ging die Tötung „nicht entwicklungsfähiger“ Kinder ohne Unterbrechung bis zum Kriegsende weiter. Die Zahl der Opfer wird auf mindestens 5.000 Kinder geschätzt (allein fast 800 davon in Wien „Am Spiegelgrund“).

Fortsetzung der Erwachsenen-„Euthanasie“

Obwohl mit der „Aktion T 4“ die ursprünglich geschätzte Zahl von Opfern von zirka 70.000 ziemlich genau erreicht wurde, konnten bis zum Stopp nur etwa die Hälfte der durch die Meldebogen erfassten Opfer getötet werden. Dazu kam, dass die „Euthanasie“, bedingt durch den Krieg und die Rüstungskosten, nunmehr einer Kosten/Nutzen-Rechnung unterzogen wurde („unnütze Esser“).

Heilanstalten wurden zunehmend für andere Zwecke gebraucht (Wehrmachtsunterkünfte, Reservelazarette) und Ärzte und Pflegepersonal waren für die Betreuung der Soldaten wichtiger als für die Pflege von Behinderten. Aus all diesen Gründen musste daher aus Sicht des NS-Regimes die „Euthanasie“ in irgendeiner Form weitergeführt werden.

Aussage des ehemaligen Direktors der Anstalt Gugging vor dem Volksgericht (24.1.1946): „Nach Einstellung der Transporte stellte der Dir. der Heil- und Pflegeanstalt Niedernhart b. Linz, Dr. Rudolf Lonauer, vor dem Reichsstatthalter Dr. Jury, Dr. Eisenmenger [Gauärzteführer] und 1 oder 2 Herren, die mir heute nicht mehr in Erinnerung sind, gegen Dr. Jury gewendet die Frage, ob nicht ich mit den Eliminierungen in Gugging fortfahren könne. Ich schüttelte sofort den Kopf, worauf das Gespräch eine andere Wendung nahm.“

Mord durch Hunger, Pflegevernachlässigung und Infektionskrankheiten

Während des Ersten Weltkrieges gab es in den Heil- und Pflegeanstalten eine besonders hohe Sterblichkeit, die auf die damalige einseitige Ernährung zurückgeführt wurde. In einer Konferenz in München im Jahre 1942 wurde daher entschieden, Kranke ohne Heilungsaussicht schlechter zu ernähren. Diese Kost sollte völlig fettlos sein und weitgehend nur in Wasser gekochtes Gemüse beinhalten.

Ein Teilnehmer der Konferenz im bayerischen Innenministerium: „Die Wirkung sollte ein langsamer, nach Ablauf von etwa drei Monaten eintretender Tod sein.“ (Aussage eines Konferenzteilnehmers im Gerichtsverfahren 1948).

Zusätzlich zu Abmagerung führten wenig beheizte Krankenzimmer und schlechte Pflege zu einer verstärkten Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten.

Heinz Faulstich hatte in seinem Buch „Hungersterben in der Psychiatrie 1914 – 1949“ ein Verfahren angewendet, bei dem er die Sterblichkeit der Jahre 1935 – 1937 als Basis nahm und die darauffolgenden Jahre damit verglich. Peter Schwarz hat dieselbe Methode für die Anstalt „Am Steinhof“ angewendet. Hier war die Basis 7,4 % Sterbefälle pro Jahr und der Wert stieg bis 1945 auf 42,8 % an – die Anstalt „Am Steinhof“ gilt dabei bezüglich „Wilder Euthanasie“ als eine der aktivsten Anstalten.

Bei unseren Recherchen im NÖ Landesarchiv interessierte uns der Vergleich mit der Anstalt in Gugging. Aus den Eingangs- und Abgangsbüchern ermittelten wir die erforderlichen monatlichen Zahlen – Patientenstand und Anzahl der Verstorbenen, daraus ermittelten wir die jährliche Sterblichkeitsrate. Die Ergebnisse sind im beigefügten Diagramm dargestellt.

Hier zeigt sich (die Grafik finden Sie hier größer), dass die Basis (1935 – 1937) mit 7,2 % fast identisch mit „Am Steinhof“ ist. Die Steigerung bis 1943 auf 49 % ist noch dramatischer als in der Wiener Anstalt – eine siebenmal so hohe Sterblichkeitsrate, als in den Jahren vor Übernahme durch das NS-Regime.

Das Körpergewicht der Pfleglinge wurde monatlich aufgezeichnet. Im Krankenakt einer Patientin aus Wiener Neustadt fanden wir Mitte 1941 „53 kg“ und 15 Monate später, kurz vor ihrem Tod „35 ½ kg“ eingetragen. Kein Einzelfall!

Ab 1943 zeigt das Diagramm weitere dramatische Entwicklungen – davon aber später.

Mord durch Medikamente

In den oben genannten Sterblichkeitswerten sind natürlich auch die Tötungen durch Gaben von Medikamenten in Speisen oder Getränken oder durch Injizieren solcher Arzneimittel enthalten. Es handelte sich hier um hochdosierte Gaben von Veronal, Luminal, Evipan, Morphium und ähnlichen Mitteln.

Diese Methode der Tötung ist auch durch die Aussagen von Ärzten und Pflegepersonal in mehreren Gerichtsverfahren belegt. In den Krankenakten finden sich darüber natürlich keine Hinweise – als Todesursachen stehen fast immer Herz-, Lungen- oder Darmerkrankungen.

Übervolle Anstalten

Trotz dieser hohen Sterblichkeitsraten waren die Anstalten heillos überfüllt. Immer wieder schickte die Zentrale in Berlin Transporte, weil sie Pflegeheime für andere Zwecke räumte oder Anstalten aus dem Altreich verlegte – getarnt als Schutz vor Fliegerangriffen, tatsächlich aber als Verschleierung von „Eliminierung“ solcher Patienten („Aktion Brandt“).

So kamen im Februar 1943 mehr als 400 Patienten in die total überfüllte Anstalt in Gugging. Anderen Einrichtungen erging es ebenso. Die Anstalten wurden so gezwungen, Patienten zu „eliminieren“.

„Besuch“ von Dr. Lonauer in Gugging

Anstaltsarzt Dr. Karl Oman berichtete von einer Kommission, bestehend aus dem ärztlichen Leiter der Tötungsanstalt Hartheim Dr. Lonauer und zwei Begleitern, die sich zwischen 28. März und 8. April 1943 in der Anstalt aufgehalten hatten. „Es hieß, er sei gekommen, um Untersuchungen durchzuführen. Man sprach von einer ‚Typhusepidemie‘ im Infektionshaus und es wurde mir damals verboten für 2 oder 3 Wochen das Infektionshaus zu betreten. Die Sterblichkeitsziffer im Infektionshaus nahm damals stark zu und es wurden auch viele Patienten aus anderen Abteilungen damals ins Infektionshaus überstellt. In der Zeit vom 28.3. bis 8.4.44 [richtig: 1943] sind 36 Männer, 74 Frauen und mehrere Knaben, insgesamt 112 Patienten gestorben. Dr. Lonauer war damals die ganze Zeit in der Anstalt und wohnte auch dort.“

Die Tötung der Pfleglinge erfolgte höchstwahrscheinlich durch Medikamentengaben, wie sie Dr. Lonauer erwiesenermaßen auch in seiner Anstalt Niedernhart bei Linz durchgeführt hatte.

Diese Aktion spiegelt sich auch im Diagramm wider – hohe Sterblichkeit im März und April 1943.

Dr. Gelny kam als ärztlicher Leiter

Der fanatische Nationalsozialist und Verfechter der NS-Euthanasie kam ab November 1943 als ärztlicher Leiter nach Gugging und ein Jahr später auch als solcher in die Anstalt Mauer-Öhling.

In der Niederschrift des Bezirksgendarmeriekommandos Amstetten, aufgenommen mit dem ehemaligen Direktor der Anstalt Mauer-Öhling, vom 5.12.1945 steht: „Im Nov. 1944 brachte der Gauärzteführer Dr. Eisenmenger den Dr. Gelny in die Anstalt, damit er mit den Tötungen beginne. Dr. Eisenmenger meinte, sie seien vom Gauhauptmann Dr. Mayer und Gauleiter Dr. Jury geschickt worden. … Dr. Eisenmenger sagte, es sei an der Zeit, daß die Verordnung befolgt werde und in der Anstalt Ordnung gemacht werden muß. Er meinte, es müßten so viele Gesunde sterben, so gehören die Geisteskranken weg.“

1946 gab Dr. Josef Schicker, ehemaliger Direktor der Anstalt in Gugging, vor dem Volksgericht in Wien an, dass Gelny ab November 1943 etwa 330 bis 336 PatientInnen durch überdosierte Schlafmittelinjektionen getötet hatte.

Gelny selbst schrieb in einem Brief am 6.2.1944 an den Gauhauptmann unter anderem: „Schließlich sei durch meine Tätigkeit die Eliminierung von mehr als 400 unheilbaren, den Staat in der jetzigen Situation schwer belastenden Kranken in den letzten 4 Monaten erfolgt und die Herren [in der Berliner Zentrale] hätten das größte Interesse, daß ich in dieser Tätigkeit nicht lahmgelegt werde.“

Diese Tötungen Ende 1943 / Anfang 1944 sind im Diagramm durch einen rasanten Anstieg der Todesfälle ebenfalls gut erkennbar.

Die Anstalt Meseritz-Obrawalde in Pommern half

Im Laufe des Jahres 1944 entschied Gauleiter Dr. Jury, die Anstalt in Gugging innerhalb kürzester Frist zu räumen, weil der Platz zur Unterbringung eines Krankenhauses der Stadtgemeinde Wien freigemacht werden musste. Der Gauamtsleiter des Amtes für Volksgesundheit versuchte, die Pfleglinge anderswo unterzubringen. Überall nur Absagen.

Nur Steinhof übernahm die Kinder (sie landeten weitgehend in der Kinderfachabteilung „Am Spiegelgrund“ – ein Drittel überlebte das Jahresende 1945 nicht). Der Gauamtsleiter wandte sich in Berlin an Dr. Linden, der Rat wusste. Am 28. und 29. Februar 1944 gingen Transporte mit jeweils 50 Frauen in die Anstalt in Meseritz-Obrawalde – die größte Tötungsanstalt für Geisteskranke im Dritten Reich (insgesamt etwa 18.000 Opfer).

Der Elektroschock-Apparat des Dr. Gelny

In seinem Eifer, behinderte Pfleglinge zu töten war Dr. Gelny erfinderisch. In Anlehnung an den elektrischen Stuhl zur Vollstreckung von Todesurteilen, ließ er zu einem üblichen therapeutischen Schockgerät Zusätze anfertigen, wo er an beiden Händen und Füßen des Patienten zusätzliche Elektroden fixieren und so Strom durch den Körper des Opfers leiten konnte.

Dr. Gelny war so stolz auf seine Erfindung, dass er sie im Sommer 1944 im Rahmen eines Psychiaterkongresses in Gugging vorführte.

In Anwesenheit von 30 bis 40 Personen ermordete er einen Patienten. Einer der Teilnehmer: „Ich dachte, daß er den Schock zeitlich bemessen wird, inzwischen aber ist der Elektroschock immer weiter gegangen, sodaß ich mir dachte: ‚Was treibt der Mensch?‘ Es ist einem kalt über den Rücken gegangen. Der Kranke ist wirklich gestorben. Dr. Gelny hat eine Zeit verkündet, ich glaube drei oder fünf Minuten, und hat begonnen, seinen Apparat als ‚geniale Erfindung‘ zu erklären.“

In Gugging setze Dr. Gelny seine „Erfindung“ teilweise neben der Liquidierung mit Medikamenten ein. Im April 1945 kam er in die Anstalt Mauer-Öhling und tötete 76 Männer und 71 Frauen mit seinem Schockgerät. Es war geplant, insgesamt 700 bis 800 Patienten zu liquidieren. Die Nachricht über das Herannahen der Alliierten und damit die Flucht Gelnys verhinderten weitere Opfer. (Aussagen des ehemaligen Direktors Scharpf und des Arztes Dr. Siebert, 5. und 18.12.1945)

Widerstand gegen Dr. Gelny

Widerstand gegen das verbrecherische Treiben des Dr. Gelny gab es durch einzelne Ärzte und vereinzelt auch durch das Pflegepersonal.

Als Beispiel sei hier der provisorische Leiter der Frauenabteilung in Gugging, Dr. Koloman Nagy, genannt. Seine ablehnende Haltung gegenüber Zwangssterilisierung und „Euthanasie“-Aktion waren bekannt. Durch verfälschte Diagnosen ermöglichte er die Entlassung vieler Kranker und damit die Rettung vor dem Tod.

Dr. Nagy: „Ich erreichte während dieser Zeit auf der Frauenabteilung, trotz größter Schwierigkeiten und persönlicher Haftung für jede einzelne Entlassung, die höchsten Entlassungsziffern seit Bestehen der Anstalt.“ (Aussage 1947 anlässlich „Überprüfung des politischen Verhaltens“ in der NS-Zeit gegenüber dem Präsidium des Amtes der n.ö. Landesregierung) Dr. Nagy wurde 1955 Direktor der Anstalt in Gugging.

Eine Bestätigung der Aussage Dr. Nagys: von den acht 1943 entlassenen Pfleglingen aus Wiener Neustadt kamen allesamt von seiner Abteilung.

Für das Pflegepersonal sei hier als Beispiel Emilie Mayer genannt. Sie war sich im November 1943 der Widerrechtlichkeit der Handlungen des Dr. Gelny bewusst. Nach einem Zwischenfall, bei dem zwei ihrer Pfleglinge verstarben, kündigte sie den Dienst, „um nie wieder in eine ähnliche Lage zu kommen“.

Nach dem Krieg wurde sie mit dem anderen Pflegepersonal vor Gericht gestellt. Für sie erfolgte ein Freispruch „wegen erwiesener Unschuld“. Nach dem Verfahren wurde sie wieder als Pflegerin in der Anstalt eingestellt.

Opfer aus Wiener Neustadt

Von der Tötungsaktion des Dr. Lonauer waren eine Frau und ein Mann aus Wiener Neustadt betroffen. Bei der Räumung der Anstalt Gugging von Oktober 1943 bis Anfang Februar 1944 kamen zwölf PatientInnen ums Leben und sechs Frauen aus Wiener Neustadt wurden nach Meseritz-Obrawalde in den sicheren Tod geschickt.

Bis zu diesen „Aktionen“ kamen durch Hunger, Pflegevernachlässigung und Medikamentengaben schätzungsweise zwischen zehn und zwanzig Pfleglinge aus unserer Stadt ums Leben. Dies alles sind die Zahlen – nur für Gugging. Für Mauer-Öhling steht eine Auswertung noch aus.

Gerichtliche Verfolgung der Täter nach 1945 (Gugging und Mauer-Öhling)

Dr. Gelny entzog sich der Strafverfolgung durch Flucht nach Syrien – ein österreichischer Bischof in Rom half dabei tatkräftig mit. Dr. Lonauer beging beim Herannahen der alliierten Truppen Selbstmord. Der Direktor der Anstalt in Mauer-Öhling, Dr. Scharpf, verstarb infolge eines Schlaganfalles kurz vor Prozessbeginn. Dem Direktor der Anstalt in Gugging, Dr. Schicker, blieb ein Gerichtsverfahren erspart.

Verurteilt wurden insgesamt 10 Pflegepersonen wegen „des vielfachen Verbrechens der Mitschuld am Meuchelmord“ zu teils langjährigen Zuchthausstrafen. Ihnen konnte ein aktives Mitwirken an den Morden nachgewiesen werden. Alle Verurteilten wurden spätestens 1949 begnadigt.

Zusammenfassung

Die anstaltsinternen Tötungsaktionen waren durch keine zentralen Befehle eingeleitet. Sie konnten aber wohl kaum nur auf Initiative von Gauleitungen, Anstaltsleitungen oder einzelner Ärzte durchgeführt worden sein, sondern wurden durchaus zumindest mit Billigung der zentralen Stellen durchgeführt. In dieses Bild passt auch die angeordnete Fortführung der Meldungen von Patienten mittels Meldebogen an die ehemalige T4-Zentrale in Berlin bis fast zum Kriegsende.

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11 Kommentare

  • Ich habe ein Anliegen.
    Mein Onkel, Georg Hubmann, Tschrittes, Bez. St. Andrä oder Wolfsberg, Kärnten, Bruder meiner Mutter, wurde im 2. Weltkrieg, wie ich im Verwandtenkreis immer hörte, wegen einer epileptischen Erkrankung von zuhause abgeholt und angeblich Richtung Linz transportiert. Er soll in einem KH durch Euthanasie um Leben gekommen sein.
    Wie und wo kann ich konkrete Informationen bekommen?
    Wäre Ihnen sehr dankbar!
    Johann Buchhaus

  • http://www.horstschreiber.at

    Buch :Tiroler Heimat, Gerichtssachverständiger Gerhart Harrer, selbst ehem.
    SS Euthanasiearzt 303067 im
    Prozess gegen den Gauleiter Hand Czermak, OLG Innsbruck

  • Stumm „Zurückgeblieben“ sind als letzte Zeugen vor allem die geschundenen und ausgemergelten Körper der „kurativ“ Gemordeten, hastig auf anstaltseigenen Gründen Verscharrten und letztlich „Vergessenen“. Diese „kollektive Amnesie“ bis ins Nachkriegs-Osterreich hinein wurde erst jüngst durch Grabungen in der Anstalt Hall/Tirol freigelegt und bestätigt die unterlassene Aufarbeitung und Wiedergutmachung der als Produkt des Rassenwahns geistig zurückgebliebenen Rassismus-Republik.

  • Der Mail-Robot von Bizpes schluckt scheinbar in eckige Klammen gestellte Vokabel, daher wird hier das Fehlende ua. Postings nochmals nachgeliefert: „Sterbehilfe, Euthanasierung, Euthanasie“.

  • @Demirel

    Die massenweisen Justizmorde im Schloss Hartheim, am Feldhof, am Spiegelgrund usw. werden von der österleichischen Jurisprudenz und Medizin wiederbetätigend (i.S. des Verbotsgesetzes) nach wie vor mittels blanker Vokabel wie , , ,…VERHARMLOST und die Justizmörder wie Gross&Co mit unaufgehobenen höchstgerichtlichen VERHARMLOSUNGS-Urteilen opferverhöhnendst (6Os21/51) entlastet. Mit von der Verharmlosungs-Partie scheint auch das Dokumentationsarchiv des österl. Widerstands zu sein, welches zB einem Medizin-Rektor Wolfgang Schütz die Plattform bietet, die heimtückisch Gemordeten unter blanker Verwendung oa Vokabulars pauschal als „geistig zurückgebliebene“ Einsichtsunfähige zu beschimpfen.
    http://www.doew.at/thema/thema_alt/ns_wissen/medizin/schuetz.html

  • Etwas ausführlicher: http://alt.astgasse.net/projekte/kukok0607/KuKoK.pdf

    Der Hygieniker Gerhard Rose vom Robert-Koch-Institut kooperierte 1941 und 1942 mit Bayer-Leverkusen. Kennzeichen dieser Versuche war, daß Menschen, die keine Malaria haben, künstlich zu Malariakranken gemacht werden wie zB in der sächsischen Psychiatrie in Arnsdorf. Rose stand weiterhin mit seinem Vorgänger Claus Schilling in Verbindung, der ab Januar 1942 Menschenversuche im KZ Dachau durchführte, um einen Impfstoff gegen Malaria zu entwickeln.

    Für die zahlreichen Toten durch diese Experimente wurde Schilling nach dem Krieg gehenkt. Rose bekam lebenslänglich.

    Und Wagner-Jauregg den Nobelpreis.











    Rose stand weiterhin mit seinem Vorgänger Claus Schilling in Verbindung, der ab Januar 1942 Menschenversuche im KZ Dachau durchführte, um einen Impfstoff gegen Malaria zu entwickeln.

    Nach dem Krieg

  • Und hier der Name des die Kriegsverbrecher unterstützenden österreichischen Bischofs: Alois Hudal –> http://de.wikipedia.org/wiki/Rattenlinien

    Übrigens: die „wilde“ „“Euthanasie““ in Österleich kostete mehr Menschens das Leben als die „Aktion T4″…
    Und ein gewisser Dr.Schnopfhagen — seines Zeichens SS-Arzt und späterer Begründer von „pro mente“ (infirmis) machte munter mit…
    Seine Büste kann man noch heute im Wagner-Jauregg Spital bestaunen…dort, wo die oa. Naziverbrechen heute noch als Euthanasie (ohne Apostroph) gefeiert werden….

  • Zutiefst betroffen und schockiert, was knapp eine Generation vor meiner Geburt passiert ist. Ich denke da oft daran und ehre deshalb noch mehr mein Leben.

  • „Dr. Gelny entzog sich der Strafverfolgung durch Flucht nach Syrien – ein österreichischer Bischof in Rom half dabei tatkräftig mit.“

    Wie äußert sich die r.k. Kirche heute dazu?

    Ich trinke keinen Kaffee, also kann es mir ihn nicht nach oben spülen. Doch habe ich Beine, die laufen können. Aufs Magistrat zum Abmelden aus der r.k. Kirche. Ich bin nahe daran. Wie kommt es in Österreich, wenn du nicht katholisch oder auch christlich bist? Ein Stigma extra…

  • Gelny, ein weiterer Nachweis dessen, was Mensch mitunter unter heldemhaften Verhalten versteht; die Flucht! Zu den übrigen Ausführungen möchte ich mich erst gar nicht äussern, da es mir widrigenfalls meinen Kaffee nach oben spült.