„Wir beglückwünschen Landesregierung und KAGES zur Entscheidung, Schwanberg zu schließen“

Der Dachverband Die Steirische Behindertenhilfe begrüßt die mutige Entscheidung der Steiermärkischen Landesregierung und der KAGES, das Landespflegeheim in Schwanberg zu schließen.

Tafel mit dem Aufdruck Steiermark
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Wir würdigen das Ziel der Landespolitik, „bessere Lebensmöglichkeiten für die dort derzeit betreuten Menschen aufzubauen“. Die Menschen, die in Schwanberg bisher wohnen mussten, bekommen die Chance, ihre Potentiale zu entwickeln und so selbständig wie möglich zu wohnen und zu arbeiten. (Kleine Zeitung)

„Ein Pflegeheim wie Schwanberg kann kein Wohnraum auf Dauer sein. Es ist dort weder möglich, sich am Alltag der Gemeinde zu beteiligen noch eine angemessene Arbeit zu finden“, so Präsident RR Peter Ripper.

Nicht nur Größe und Abgeschiedenheit allein sind entscheidend für unsere Forderung nach Schließung von Institutionen: Es geht v.a. darum, dass die Menschen selbst über ihr Leben entscheiden können und dass sie Wahlmöglichkeiten erhalten. Ein Krankenhaus kann kein Lebensraum für immer sein.

Nun müssen in Zusammenarbeit der jetzigen BewohnerInnen von Schwanberg und ihren SachwalterInnen mit Landesregierung, KAGES und Dienstleistungsorganisationen der Behindertenhilfe die entsprechenden Betreuungsangebote in der ganzen Steiermark gefunden bzw. aufgebaut werden. Diese müssen den Bedürfnissen jeder einzelnen Person Rechnung tragen und klein strukturiert in Gemeinden integriert sein.

Präsident Franz Wolfmayr „Die Europäische Kommission hat dazu 2009 einen zukunftsweisenden Bericht „zum Übergang von der Heimpflege zur Gemeindenahen Pflege“ verabschiedet, der die Richtung vorgibt: Richtschnur aller Maßnahmen, die nun getroffen werden müssen, muss die Lebensqualität der Menschen mit Behinderung sein“. Dieser Bericht enthält die wesentlichen Empfehlungen für die Umsetzung.

Die Mitgliedsorganisationen des Dachverbands haben bereits Hunderte solcher Betreuungsangebote entwickelt. Sie bauen gerne weitere Angebote in Zusammenarbeit mit der Steiermärkischen Landesregierung und der KAGES auf.

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