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„Wir sind gehört worden“

"Wir sind gehört worden, aber die Arbeit geht jetzt richtig los", so kommentiert Dr. Sigrid Arnade vom Vorstand des NETZWERK ARTIKEL 3 e.V. den neuen Entwurf zu einer UNO-Konvention.

Arnade wertet es als Erfolg, dass behinderte Frauen nicht mehr aus dem Konventionstext wegzudenken sind und ein möglicher eigener Frauenartikel vom Mittelteil in den Anfangsbereich der Konvention gerückt ist.

Der Autor des neuen Entwurfs, der Vorsitzende des Ad-Hoc-Komitees Don MacKay, schreibt in seinem Begleitbrief, dass die Situation behinderter Frauen aufgrund ihrer besonderen Benachteiligungen und Gefährdungen in der Konvention angemessen berücksichtigt werden müsse. Hierin habe Einigkeit bestanden. Bislang nicht geklärt werden konnte hingegen die Frage, ob das durch einen eigenen Frauenartikel oder mit Hilfe einer durchgehenden Frauenperspektive geschehen solle.

„Wir wollen beides“, sagt Arnade dazu. Notwendig sei ein spezieller Frauenartikel, in dem das Gender Mainstreaming und die Verpflichtung der Staaten, Maßnahmen zur Beseitigung von Benachteiligungen zu ergreifen, festgeschrieben werden. Außerdem müssten Frauen in allen relevanten Artikeln genannt werden. „Dazu gehören mindestens die Bereiche ´Gewalt´, ´Erziehung´, ´Arbeit´, ´Gesundheit´ sowie die Überwachung der Implementierung der Konvention“, erläutert Arnade.

Auf dieses zweigleisige Vorgehen habe sich der „Women´s caucus“ ein Zusammenschluss behinderter Frauen, während der letzten Verhandlungsrunde in New York geeinigt. „Jetzt müssen wir Regierungsdelegationen als Verbündete für diesen sogenannten ´twin-track approach´ gewinnen“, beschreibt Arnade die nächsten Schritte, die vor der kommenden Verhandlungsrunde vom 9.-27. Januar 2006 notwendig sind.

Der neue Entwurf, der Begleitbrief und weitere Informationen zur Kampagne „Behinderte Frauen in der UNO-Konvention sichtbar machen!“ sind unter www.un-behindertefrauen.org zu finden.

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