Selbstvertretungsgruppe "Wir für Alle" präsentierte anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen 7 Forderungen zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Lernschwierigkeiten.
„Ich verstehe schwere oder fremde Worte oft nicht. Oft weiß ich nicht worüber geredet wird, und ich muss nachfragen, was das bedeutet. Oft werde ich dann komisch behandelt, und ich fühle mich ausgegrenzt. Dann sage ich: ‚Hallo, ich verstehe diese Worte nicht, aber ich bin nicht dumm‘, erklärte Dominic Haberl bei einer Pressekonferenz von SLI OÖ.
Er wurde mit einer spastischen Tetraplegie geboren und ist Sprecher der Selbstvertretungsgruppe „Wir für Alle“, die in Linz 2012 gegründet wurde, um die Interessen von Menschen mit Lernschwierigkeiten zu vertreten.
Dominic Haberl arbeitet seit über einem Jahr im Empowerment-Center der SLI OÖ als Peer-Berater und Persönlicher Zukunftsplaner. Er wird bei seiner Arbeit von einem Persönlichen Assistenten am Arbeitsplatz unterstützt.
„Ich habe die Gruppe „Wir-für-Alle“ mit anderen Menschen, die einfache Sprache brauchen, gegründet, weil ich denke, dass es viele Menschen gibt, die einfache Sprache brauchen und die ihre Meinung sagen möchten. Mit unserer Selbstvertretungsgruppe wollen wir gemeinsam gegen Benachteiligungen auftreten und für unsere Rechte kämpfen. Unterstützt werden wir dabei von der Selbstbestimmt-Leben-Initiative OÖ“, erklärte Dominic Haberl und präsentierte folgende Forderungen von „Wir für alle“ zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Lernschwierigkeiten.
Die Forderungen von „Wir für Alle“ sind:
Am Donnerstag, 7. Mai 2015 veranstaltet die Selbstvertretungsgruppe „Wir für Alle“ mit SLI OÖ eine Selbstvertretungs-Tagung für Menschen mit Lernschwierigkeiten mit dem Titel „Wir sprechen für uns selbst“. Näheres dazu findet man im Internet.