ORF:Dem umstrittenen Wiener Kinderpsychiater Heinrich Gross könnte sein 1975 verliehenes Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse aberkannt werden.

Der ORF berichtet: „Das Bildungsministerium beabsichtigt jedenfalls, ein derartiges Verfahren einzuleiten. Ein konkreter Zeitpunkt steht noch nicht fest. Heinrich Gross soll im Sommer 1944 an der Tötung von neun behinderten Kindern am Wiener „Spiegelgrund“ mitgewirkt haben. Der Mord-Prozess gegen den Psychiater wurde im März 2000 wegen „fortgeschrittener Hirndemenz“ des Angeklagten auf Eis gelegt. Bis Mai soll ein neuerliches Gutachten zur Verhandlungsfähigkeit von Gross vorliegen.“
Wie der ORF weiters informiert habe es die nachträgliche Aberkennung einer Auszeichnung bisher aber noch nie gegeben, so Gehrer. „Im Gesetz seien weder Gründe noch ein entsprechendes Verfahren definiert. Man könne entweder auf eine gerichtliche Verurteilung warten oder eine Aberkennung vornehmen. Dies müsste allerdings in einem Verwaltungsverfahren geschehen.“, berichtet der ORF abschließend.