Sexuelle Gewalt

Sexuelle Gewalt ist gezielte Demütigung und Missachtung des Willens einer Frau. Sexuelle Gewalt ist immer ein Machtmissbrauch in einer Beziehung. Wir sprechen daher von „Gewalt im Geschlechterverhältnis“ (Hagenmann-White), die primär gesellschaftlich und institutionell angelegt ist. Sexuelle Gewalt ist nicht eine Spielart von Sexualität, sondern sexualisierte Gewalt. Sexualität ist das Mittel des Täters, um die Frau zu unterwerfen und zum Objekt seiner Bedürfnisse zu machen.

Sexuelle Gewalt an Frauen findet in all jenen Situationen statt, in denen diese als Frau durch physische, psychische oder emotionale Gewalt oder mittels Druckausübung sexuellen Übergriffen ausgesetzt ist. Sexuelle Gewalt meint nicht ausschließlich Vergewaltigung und erzwungenen analen oder oralen Verkehr, sondern Nicht-Beachten der Intimsphäre, frauenverachtende Redensweisen, Präsentation von pornographischen Heften und Filmen gegen den Willen der Frau, mehrdeutige Anspielungen, etc.

Frauen, die als behindert klassifiziert werden, erfahren die gesellschaftliche Benachteiligung und Diskriminierung in doppelter Weise:

  1. Aufgrund ihres Frau-Seins und
  2. aufgrund ihrer medizinischen Diagnose „Behindert“.

Damit potenziert sich die Benachteiligung dieser Personengruppe. Durch ihre Diagnose „Behinderung“ leben sie oft aufgrund ihres weitgehend fremdbestimmten Alltags, ihrer sozialen/institutionellen Abhängigkeit, der gesellschaftlichen Vorstellung „geschlechtslose Neutren“ zu sein, mangelnder Artikulationsmöglichkeiten und dem Vorurteil der Unglaubwürdigkeit in einem äußerst täterfreundlichen Umfeld.

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