Woche der Blindenführhunde 9.6. – 15.6.2003

"Engel auf Pfoten" fordern Unterstützung und Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse von Blindenführhundhaltern

Projekt sehen-verstehen
Engel auf Pfoten

Bereits zum dritten Mal möchte die Sehbehinderten- und Blindenorganisation mit verschiedenen Aktivitäten auf die Anliegen sehbehinderter und blinder Menschen sowie von Führhundhaltern aufmerksam machen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Teilnahme der Organisation am Wiener Tierschutztag, der am 12. und 13.6. am Wiener Rathausplatz stattfindet.

Ein weiterer Schwerpunkt sind Vorträge im Rahmen des Sensibilisierungs-Projekts „Sehen-Verstehen“, das für Schulen kostenlos ist. „Uns liegt die Sensibilisierung junger Menschen besonders am Herzen!“, erklärt Obmann Roland Komuczky. „Im Vorjahr konnten wir damit 2320 Personen in ganz Österreich erreichen!“

Die Organisation ist im Bereich Blindenführhunde höchst aktiv: Roland Komuczky wurde vom Bundesministerium für Soziale Sicherheit und Generationen als Sachverständiger bei Blindenführhundprüfungen in ganz Österreich zugelassen.

Durch die Reform der Bundessozialämter und Übertragung der Agenden der Sozialen Rehabilitation auf die Länder befürchtet die Organisation eine weitere Verschlechterung der Finanzierungsmöglichkeiten von Blindenführhunden für Betroffene.

„Wir hören immer wieder, dass sich nach der Reform der Bundessozialämter anstelle von Klarheit Chaos breit gemacht hat und in manchen Bundeseländern weder Länder noch Bundessozialämter so genau wissen, wer wofür zuständig ist. In Kraft ist diese Reform seit Beginn des Jahres – die Handhabung ist aber unterschiedlich. Einem Betroffenen in Salzburg wurde erst kürzlich nach seiner Anfrage sowohl vom Bundessozialamt als auch vom Amt der Landesregierung erklärt, dass keiner von beiden mehr für die (Teil-)Finanzierung seines Führhundes zuständig ist“, umreißt der Obmann der „Engel auf Pfoten“ die schwierige Lage.

Angesichts dieser Situation fordert die Organisation „Engel auf Pfoten“ erneut die bundesweit einheitlich geregelte Finanzierung von ausgebildeten und qualitätsgeprüften Blindenführhunden als Hilfsmittel zur medizinischen Rehabilitation im Rahmen des ASVG“. „Es kann einfach nicht sein, dass es in einem der reichsten Länder dieser Erde bei der Finanzierung eines Blindenführhundes, der ein wichtiges Mittel zur Mobilität und zu einem selbständigen Leben ist, nach wie vor solche unverständlichen Hindernisse gibt!“, wundert sich Komuczky.

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