Im Kaffeehaus der "Taubstummen"

Eine Zeichnung einer Kaffeehausszene aus dem Jahr 1884. Alle Gäste unterhalten sich in Gebärdensprache.

Diese Abbildung (gesehen in der Hamburger Bücherei) zeigt ein Treffen gehörloser Wiener:innen im Jahr 1884 im Café Schiller. Das Wort „taubstumm“ ist heute allerdings nicht mehr zu verwenden, da gehörlose Menschen nicht stumm sind und dieser Begriff als diskriminierend wahrgenommen wird.

Originalzeichnung von W. Grögler.

Ein Auszug aus dem Begleittext:

Wer sich von den Wundern überzeugen will, welche die praktische Menschenliebe zu bewirken vermag, der begebe sich in das Café Schiller am Schillerplatz zu Wien. Dort trifft er an Sonntagnachmittagen eine ganz eigenthümliche Vereinigung von Gästen, deren Thun und Treiben ihn gar sonderbar anmuthet.

Ein ungemein lebhaftes Treiben herrscht in dem behaglich ausgestatteten Raum, aber die einzigen Laute, die man vernimmt, sind das Klappern der Löffel, der Teller, der Dominosteine; keine menschliche Stimme dringt an das Ohr: wir befinden uns eben im Café der Taubstummen, die sich in der Zeichensprache unterhalten.

Haben auch Sie interessante Fotos für diese Kategorie? Dann senden Sie sie bitte an bildderwoche@bizeps.or.at!

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Ein Kommentar

  • Schön Gedicht geschrieben. Gut geeigneten für Gehörlosen treffen.