ZARA erhält Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte

ZARA trage "mittels gezielter Öffentlichkeitsarbeit, Trainings und Beratungstätigkeiten zur Prävention" von Rassismus bei, so die Stiftung.

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Am Donnerstag Abend nahm Barbara Liegl, ZARA-Geschäftsführerin, im Camineum der österreichischen Nationalbibliothek stellvertretend für den Verein ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit den mit 15.000 Euro dotierten Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte der Bruno Kreisky Stiftung entgegen.

Besondere menschenrechtliche Verdienste

Mit dem Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte zeichnet die Bruno Kreisky Stiftung alle zwei Jahre Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen und Projekte für besondere menschenrechtliche Verdienste aus. Die von einer internationalen, unabhängigen Jury gewählten PreisträgerInnen sind seit vielen Jahren im Bereich der Menschenrechte aktiv und tragen sowohl auf öffentlicher als auch privater Ebene dazu bei, Menschenrechte zu verteidigen und weiter zu entwickeln. ZARA trage „mittels gezielter Öffentlichkeitsarbeit, Trainings und Beratungstätigkeiten zur Prävention“ von Rassismus bei, so die Stiftung.

Seit 1999 umfassende Anti-Rassismus-Arbeit

ZARA erhält den Bruno Kreisky Preis 2007 für seine Verdienste in der Anti-Rassismus-Arbeit in Österreich. Der Verein widmet sich seit 1999 umfassend reaktiver und präventiver Anti-Rassismus-Arbeit und betreibt Österreichs einzige Beratungsstelle für Opfer und ZeugInnen von Rassismus. Außerdem leistet ZARA mittels Workshops, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit einen wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Informations- und Sensibilisierungsarbeit.

„Mit unserer Arbeit versuchen wir alle Formen von Rassismus zu bekämpfen, und eine zivilcouragierte und rassismusfreie Gesellschaft in Österreich zu fördern“, erklärt ZARA-Obmann Dieter Schindlauer.

Anti-Diskriminierung in allen Politikbereichen mitdenken

„Theoretisch sind unsere Ziele dann erreicht, wenn es einer Organisation wie ZARA nicht mehr bedarf, weil der Wert Nicht-Diskriminierung in den Köpfen der Menschen und in den Strukturen verankert ist.“, so Barbara Liegl, ZARA-Geschäftsführerin. Bis dorthin ist es aber noch ein weiter Weg.

Es reicht nicht allein bei der Gesellschaft anzusetzen, um Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Nicht-Diskriminierung das Recht eines/r jeden und Vielfalt einen Mehrwert für alle darstellt. Die österreichische Politik muss endlich damit beginnen, Rassismus als Gesellschaftsproblem wahrzunehmen, und Anti-Rassismus-Arbeit adäquat zu unterstützen und zu fördern. Denn erst durch die Enttabuisierung der Thematik kann ein Problembewusstsein entwickelt werden, das zum aktiven Hinschauen führt und das Leugnen von Rassismus hinter sich lässt. Anti-Diskriminierung darf nicht länger lediglich als eigenes Politikfeld verstanden werden, sonder muss in allen Politikbereichen mitgedacht werden.

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