Nach dem Schweizer Qualitätslabel wurde jetzt auch ein deutsches Zertifizierungsangebot für barrierefreie Webseiten publik.
Beobachter in der Szene bleiben skeptisch. Diskutiert werden in einschlägigen Foren Sinn oder Unsinn sowie die Gebühren für ein Qualitätssiegel.
Die DIN CERTCO Gesellschaft für Konformitätsbewertung (eine Tochter des deutschen Normungsvereins) und der Technische Überwachungsverein Rheinland haben mit dem Aktionsbündnis barrierefreies Internet und dem Institut für Informationsmanagement Bremen das in der deutschen Szene weiterhin umstrittene Qualitatssiegel entwickelt.
„Es soll einen einheitlichen, verbindlichen Maßstab für Barrierefreiheit geben. Denn ohne einen solchen Maßstab ist die Wirksamkeit gesetzlicher Vorgaben eingeschränkt“, meint BIK (Barrierefrei informieren und kommunizieren) in einer Stellungnahme aus Hamburg.
Möglicherweise droht eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft der Zertifikate“, warnt dagegen der Düsseldorfer Barrierekompass: Jene, die sich Zertifikate leisten können und jene, die sie eigentlich brauchen.