Zieglergasse – Ausstieg links

Seit kurzem wird in der Wiener U-Bahn angekündigt, wo in der nächsten Station die Türen des Fahrzeuges geöffnet werden können.

U-Bahn Anzeige Ausstiegsrichtung
BIZEPS

„Zieglergasse – Ausstieg links“, ertönt es aus dem Lautsprecher der Wiener U-Bahn Linie 3. „Diese Serviceerweiterung soll in nächster Zeit flächendeckend ausgebaut werden“, gibt Mag. Johann Ehrengruber von der Pressestelle der Wiener Linien im BIZEPS-INFO Gespräch bekannt. Das Service soll stark sehbehinderten und blinden Fahrgästen helfen, sich besser orientieren zu können.

Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer können sich so frühzeitiger auf den Ausstieg vorbereiten und dementsprechend zur öffnenden Türe drehen.

Rückblick: Information zum Ausstieg

In den Anfängen der Wiener U-Bahn gab es nur drei Linien; nämlich 1, 2 und 4. Der Wiener U-Bahn Plan über jeder Tür in den Fahrzeugen zeigte damals bei jeder Station an, ob es sich um einen Mittelbahnsteig (gekennzeichnet durch einen Kreis) oder Seitenbahnsteig (gekennzeichnet durch ein Viereck handelte.

Doch diese wertvolle Information ging bei der Erweiterung der U-Bahn Linien (3 und 6) verloren. Die neuen Pläne zeigten nicht mehr an, ob man bei der nächsten Station links oder rechts aussteigen müsste.

Im Rahmen der BIZEPS-Arbeitsgruppe „Mobilität für alle“, am 13. März 1997 wurden die umfangreichen Anforderungen an die neue U-Bahn (genannt V-Wagen) aufgelistet und auch das Problem der mangelnden Information angesprochen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen überein, dass neben einer optischen Anzeige auch eine akustische Anzeige gefordert wird. Als Beispiel wurde angeführt: „Karlsplatz/Oper – Mittelbahnsteig, umsteigen zu den Linien …, Türen öffnen links“

10 Jahre später wird deutlich, dass die Wiener Linien die Wichtigkeit des Themas erkannt haben. Sämtliche neuen U-Bahnfahrzeuge verfügen über eine optische Anzeige, auf welcher Seite die Türen zu öffnen sind. Auch alte Fahrzeuge werden seit Jahren nachgerüstet.

Diesem zwei Sinne Prinzips entsprechend, gibt es nun auch eine akustische Anzeige, was sehr zu begrüßen ist.

Auch neu: dynamische Fahrgastinformation i.tip

Seit Anfang September ist es nun auch möglich, online nachzusehen, wann der nächste Bus oder die nächste Straßenbahn zu einer ausgewählten Station kommen. Diese Echtzeitdaten beinhalten auch die Information, ob es sich um ein Niederflurfahrzeug handelt.

„Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste besteht die Möglichkeit, sich nur Abfahrten anzeigen zu lassen, die von Niederflurfahrzeugen bedient werden. Dazu haken Sie bitte die Checkbox ‚Nur Niederflurfahrzeuge‘ an und bestätigen die Auswahl mit dem Button „Aktualisieren“. Das System filtert in der Antwortseite alle Abfahrten von ungeeigneten Fahrzeugen heraus, soweit die Information vorliegt sonst wird ein Fragezeichen angezeigt“, geben die Wiener Linien bekannt.

Hoffentlich werden neben den Straßenbahnen und Bussen auch bald die U-Bahnen in das System aufgenommen. So könnte man sehen, wann die nächsten barrierefrei zugänglichen neuen U-Bahnen kommen und wann alte, schlecht zugängliche U-Bahnen (genannt Silberpfeile) fahren.

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0 Kommentare

  • Ich habe da leider ein wenig unüberlegt geschrieben. Natürlich bin ich für die Ansage, aber insgesamt ist es schon extrem viel, was einem da angesagt wird. Aber wie vermutet, habe ich mich inzwischen schon daran gewöhnt.

  • Besser eine nervtötende Ansage, als gar keine Information, soviel kann ich als blinde Person dazu sagen. Leider haben diese Neuerungen die U6 noch nicht erreicht, und ich hoffe, dass auch die bald nachgerüstet wird. Ich finde gerad’s toll schon vorher zu wissen, wo ich aussteigen muss, und nicht drauf zu warten, auf welcher Seite ein anderer Fahrgast die Tür öffnet, oder gar an der falschen Tür zu probieren. Da könnte sich die ÖBB auch ein Beispiel an den Wiener Linien nehmen, und vielleicht auch damit anfangen, die Richtige Ausstiegsseite anzusagen? „!“

  • Die Ansage ist leider auch ansatzweise nervtötend. V.a. wenn dann auch noch die Kinderstimme zum Mitnehmen der Zeitungen animiert. Ich gehe aber davon aus, dass man sich daran gewöhnen wird können.