Zu heißes Bad war tödlich

37-jähriger behinderter Mann erlag den Verbrennungen

Im Johannes-von-Gott-Pflegezentrum der Barmherzigen Brüder in Kainbach erhebt die Staatsanwaltschaft Graz, berichtet die Kleine Zeitung.

Bereits am 18. August dieses Jahres hat sich mehrfachbehinderter Mann dort so schwere Verbrennungen zugezogen, dass er wenige Tage später im LKH Graz verstarb.

Am selben Tag kam es zu einem ganz ähnlichen Vorfall. Eine ebenfalls mehrfachbehinderte Frau erlitt Verbrennungen an den Füßen und Beinen. Im LKH wurde anfangs eine Amputation in Betracht gezogen, die Wunden verheilten dann aber zum Glück. Beide behinderten Menschen hatten sich mit zu heißem Wasser in einer Badewanne verbrüht.

Bruder Pius, Gesamtleiter des Pflegezentrums gegenüber der Kleinen Zeitung: „Unser Wasser ist im Normalfall nicht so heiß, dass es zu Verbrennungen kommen kann. Ein Mal pro Quartal müssen wir es aber auf Grund der Hygienevorschriften auf 70 Grad erhitzen, um Erregern wie Legionellen vorzubeugen. Diese Heißwasserspülung ist an jenem 18. August durchgeführt worden.“ Das Personal war davon informiert, es hat einen Tag zuvor eine diesbezügliche schriftliche Mitteilung an alle gegeben.

Das Pflegezentrum erstattete in beiden Fällen sofort Selbstanzeige.

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