Immer mehr Gemeinden und Städte drücken sich vor der Einstellung von Behinderten.

Dies wird durch eine parlamentarische Anfrage deutlich, die NAbg. Johann Maier (SPÖ) eingebracht hat, berichten die Salzburger Nachrichten.
Per Gesetz muß jedes Unternehmen nach seiner Größe Arbeitsplätze für behinderte Menschen zur Verfügung stellen. Tut es dies nicht, muß es Ausgleichszahlungen leisten. Lieber zahlen, als Behinderte einen Job zu geben, ist auch bei etlichen Gemeinden die Devise.
So waren z. B. in der Landeshauptstadt im Jahr 1997 von 125 Behinderten-Arbeitsplätzen nur 102 besetzt. 595.000 S zahlte die Stadt. In Zell am See waren von 21 Jobs neun nicht besetzt, in Seekirchen von fünf nur einer, in Hallein von 12 nur 8.
Auch beim Land Salzburg nahm man es mit der Einstellung von Behinderten nicht so genau. 402 Arbeitsplätze sind per Gesetz vorgeschrieben, lediglich 288 sind besetzt. 2,5 Mill. S mußten an Ausgleichstaxe bezahlt werden.