Der Österreichische Gehörlosenbund nimmt in seiner Stellungnahme zum Begutachtungsexemplar des ORF Gesetzes kritisch Stellung und fordert dringende Nachbesserungen.

„Die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) ist die einzige Kommunikationsform, die es Gehörlosen ermöglicht, gleich schnell und gleich ausdrucksvoll zu kommunizieren“, stellt die Präsidentin des Österr. Gehörlosenbundes Mag. Helene Jarmer fest und fordert, einerseits durchgehende Untertitelung und andererseits Sendungen in ÖGS. Weiters weist sie darauf hin, daß derzeit alle regionalen Informationssendungen (Bundesland heute) nicht untertitelt werden und dies in Zukunft geändert werde müsse.
Eine kontinuierliche Hebung der Untertitelungsqoute sowie eine ZiB pro Tag in ÖGS werden ebenso eingefordert wie regelmäßige Kindersendungen in ÖGS. „Der Umgang einer Gesellschaft mit ihren Minderheiten, insbesondere sprachlichen Minderheiten, sagt etwas über eben jene Gesellschaft und ihre Menschenrechtsstandards aus“, gibt Jarmer zu bedenken.