Weltweiter Kampf gegen Blindheit ist erfolgreich

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldet einen großen Erfolg: Die Zahl der blinden Menschen weltweit ist in den vergangenen fünf Jahren von 45 auf 39 Millionen zurück gegangen.

Globus
Globus von sommerhitz / CC BY 2.0

Die gemeinsamen Anstrengungen von Hilfsorganisationen wie ‚Licht für die Welt’ und Regierungen in Entwicklungsländern im Rahmen der Initiative „Vision 2020“ zeigen Wirkung: Insgesamt gibt es um 29 Millionen Menschen mit Sehbehinderungen weniger! Waren es vor fünf Jahren noch 314 Millionen, so sind nun „nur“ noch 285 Millionen Menschen sehbehindert.

„Wir sind sehr froh, dass wir einen kleinen Teil zu diesem weltweiten Erfolg beitragen konnten und unsere Arbeit sichtbare Früchte trägt“, freut sich Rupert Roniger, Geschäftsführer der österreichischen Hilfsorganisation ‚Licht für die Welt’. Die WHO-Zahlen sind umso bemerkenswerter, da die Altersgruppe der über 50-Jährigen jene ist, die weltweit am schnellsten wächst und Menschen in diesem Alter besonders häufig von Sehbeeinträchtigungen betroffen sind. Die Hauptursachen für vermeidbare Blindheit und Sehbehinderungen weltweit sind: Grauer und Grüner Star und unkorrigierte Sehschärfenfehler (z.B. durch Brillen behebbar).

Trend geht in richtige Richtung

„Diese Zahlen sind sehr erfreulich, denn vor einigen Jahren ist der Trend noch in die andere Richtung gegangen. Jetzt aber wissen wir, dass wir am richtigen Weg sind und unsere Maßnahmen auch tatsächlich greifen“, analysiert Prof. Dr. Gerhard Schuhmann, Grazer Augenarzt und ehrenamtliches Vorstandsmitglied von ‚Licht für die Welt’ und erläutert weitere notwendige Maßnahmen: „Wir müssen noch mehr Länder ins Boot holen, um vermeidbare Blindheit wirklich weltweit bekämpfen zu können. Äthiopien, Burkina Faso und Mosambik sind bereits auf einem sehr guten Weg. In anderen Ländern gibt es aber noch Nachholbedarf.“

Zu den wichtigsten Maßnahmen in der Vermeidung und Bekämpfung von Blindheit zählen:

  • Aus- und Weiterbildung von augenmedizinischen Fachkräften
  • Bau und Ausstattung von Kliniken
  • Aufklärung über Hygiene (z.B. mit abgekochtem Wasser Augen waschen)
  • Behandlung von Krankheiten

Keine vermeidbare Blindheit mehr bis 2020

85 Prozent aller blinden Menschen weltweit leben in den Armutsgebieten unserer Erde. Dabei wäre knapp die Hälfte aller blinden Menschen durch eine Operation am Grauen Star heilbar, 80 Prozent der Blindheit durch rechtzeitige Intervention vermeid- oder heilbar. Aufgrund dieser alarmierenden Fakten hat die Weltgesundheitsorganisation Blindheitsverhütung zu einem ihrer wichtigsten Arbeitsschwerpunkte erklärt.

Ein internationaler Aktionsplan wird von der WHO in Zusammenarbeit mit jenen Fachorganisationen und Hilfswerken, die sich auf augenmedizinische Arbeit spezialisiert haben, umgesetzt: Die weltweite Kampagne VISION 2020 – THE RIGHT TO SIGHT wurde 1998 gestartet. Bis zum Jahr 2020 soll kein Mensch mehr erblinden, nur weil es an der notwendigen medizinischen Versorgung fehlt.

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