Gegensätze ziehen sich an

Ohne Kampf kein Sieg und ohne Sieg keine Niederlage. Ein Kommentar

Rollstuhl vor Paragraphenzeichen
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Ich führe einen großen Kampf. Den Kampf um meine Rechte. Die Rechte als Mensch und die Rechte als Mensch mit Behinderung. Im Alltag bedeutet dies viele kleinere Einzelkämpfe, denn es geht hier auch um Würde, Achtung und Respekt untereinander im Leben.

Ganz sicher sind im Alltag die kleinen Siege wichtig, um die Lebensqualität zu steigern und zu erhalten. Im Großen gesehen braucht es aber den Sieg nicht. Viel wichtiger ist, dass ein Kampf um die Rechte in der Gesellschaft gar nicht erst entsteht.

Rechte kennen

Es gibt schon einen Grund für meine Kampfbereitschaft und meinen Gerechtigkeitssinnes. Ich komme permanent in Situationen , in denen das Gegenüber von mir Wehrlosigkeit erwartet.

Viele Institutionen und Behörden gehen davon aus, dass man seine Rechte nicht kennt und alles still schweigend hinnimmt – auch die Ungerechtigkeiten.

Ungerechtigkeiten bekämpfen

Zwar sind die Kämpfe anstrengend, denn Diskriminierung schwingt gewollt oder ungewollt immer mit. Und doch passt als Alternative das wehrlose Opferdasein nicht in mein Leben. Der Hammer liegt näher, als der Nagel. Gestern der Hoteldirektor, heute die Hausverwaltung und morgen die Pensionsversicherung, denn Unmenschlichkeit und Ungerechtigkeit sind groß.

Das hat weniger mit meiner Behinderung zu tun, als viel mehr mit mir als Mensch. Denn nicht nur um das Leben zu erleichtern und eigenen Bedürfnisse zu stillen, ist das Streben nach Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Würde unausweichlich, sondern ebenso, um die Gesellschaft in Bezug auf Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren.

Alles ist in Bewegung und Gegensätze ziehen sich an. Aus einer Niederlage lernen wir und der Sieg bestätigt uns. Wir dürfen nur nie aufhören zu kämpfen und für unsere Rechte einzustehen!

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