Lebenshilfe: Schulinklusion darf Sparmaßnahmen nicht geopfert werden

Lebenshilfe fordert Bekenntnis der Bundesregierung und konkrete Umsetzungsschritte in Richtung inklusiver Schule

Germain Weber
Lebenshilfe Österreich

„In der derzeit laufenden Bildungs-Spardiskussion droht die Inklusion behinderter Schülerinnen und Schüler in das Regelschulwesen unter den Verhandlungstisch zu fallen! Es ist hoch an der Zeit, dass Bildungsministerin Heinisch-Hosek ein klares Bekenntnis zur inklusiven Regelschule abgibt. Wir fordern die Regierung und die Länder dringend auf, in der Bildungsdebatte die inklusive Pädagogik mitzudenken und den flächendeckenden Ausbau von inklusiven Modellregionen voranzutreiben. Hier sind Bund, Länder und Gemeinden aufgerufen, ihrer Verpflichtung zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention nachzukommen“, schaltet sich Lebenshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Germain Weber in die laufenden Debatten über das Schulwesen ein.

In dieser Legislaturperiode müssen laut Lebenshilfe größere Anstrengungen als bisher unternommen werden, um Schülerinnen und Schüler mit intellektueller Beeinträchtigung den Zugang zu allen Bereichen der Bildung – vom Kindergarten bis zur Oberstufe – zu öffnen.

Die Lebenshilfe Österreich verlangt einmal mehr eine deutliche Tempoerhöhung beim Ausbau der inklusiven Schule, und zwar bei allen Schulstufen und Schultypen. Dazu braucht es gesicherte finanzielle Rahmenbedingungen. Diese sind gerade in der Anfangsphase der Umstellung von einem segregierenden Schulsystem hin zu eine inklusiven Schulsystem essentiell.

„Mit dem Lebenshilfe-Stufenplan, der den Bildungsverantwortlichen schon seit Jahren bekannt ist, liegen konkrete Maßnahmen zur Umsetzung einer inklusiven Schule am Tisch. Diese drohen nun angesichts der Sparmaßnahmen völlig außen vor zu bleiben. Das wäre eine bildungs- und behindertenpolitische Katastrophe! Wir wollen endlich konkrete Taten sehen und stehen sehr gerne mit unserer Expertise zur Verfügung“, so Weber abschließend.

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