rund 5 cm großer Sender für blinde Menschen

Barrierefreiheit – technische Sensation aus Klagenfurt

Eine österreichische Entwicklung setzt neue Maßstäbe; mit Hilfe einer weltweit bisher nicht bekannten Anwendung wird blinden Menschen die Orientierung in komplexen Verkehrsanlagen wie Bahnhöfen gesichert.

Weltweit einzigartig hat in den letzten Tagen der Betrieb einer neuen Anlage zur Wegeleitung blinder Menschen am Bahnhof Klagenfurt begonnen. Zusätzlich zum taktilen Bodenleitsystem (Rillensteine) unterstützt eine Akustikanlage die Auffindung des Weges zum und aus dem Bahnhof.

Schon auf dem Vorplatz unterstützt diese Einrichtung das zielgerichtete Auffinden des Bahnhofes und seines Einganges. Auf den über 400 m langen Bahnsteigen erleichtert die gleiche Anlage auch das Auffinden der Ausgänge. Mittels eines zündholzschachtelgroßen Senders (der auch für andere Anwendungen eingesetzt werden kann) werden für blinde Menschen zusätzliche akustische Informationen abgerufen. Diese Sender sind anwendbar für alle Ampeln, die mittels Fernbedienung aktivierbar sind.

„Die Idee kam vom Kärntner Blinden- und Sehbehindertenverband, wir sind dann damit an die ÖBB-Infrastruktur herangetreten“, erläutert Werner Pruckner, Verkehrssprecher des Kärntner Blinden- und Sehbehinderten-Verbandes (ÖBSV). „Die seit 1999 ausgezeichnete Zusammenarbeit hat sich erneut bewährt, die ÖBB haben rasch und unkompliziert mit uns gemeinsam die Umsetzung betrieben“, sind sich Willibald Kavalirek, Obmann des Kärntner ÖBSV, und sein Stellvertreter Hubert Onitsch einig.

Zur Zeit wird noch der letzte Feinschliff vorgenommen, möglicherweise kann man über die Akustik mittels verschiedener Frequenzen auch die Bahnsteige gesondert kennzeichnen und diese dann noch sicherer und verwechslungfreier ansteuern.

„Es ist ein schöner Erfolg für alle beteiligten Organisationen, die ÖBB-Infrastruktur setzte damit wieder neue Maßstäbe“, so Werner Pruckner abschließend.

Die ÖAR gratuliert zu diesem tollen Erfolg – erneut ein positives Beispiel, wie konsequente und sachbezogene Zusammenarbeit zwischen Experten von Betrieben und solchen von Organisationen behinderter Menschen zu exzellenten Ergebnissen führen kann.

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