Deutschland: Was brachte das Bahnprogramm zum barrierefreien Reisen?

Speziell Reisende, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, bleiben bei der Deutschen Bahn oft auf der Strecke.

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Speziell Reisende, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, bleiben bei der Deutschen Bahn oft auf der Strecke. Das Fernsehmagazin „Kontraste“ machte vergangene Woche detailliert auf die Schwachpunkte aufmerksam („Bahn fahren mit Hindernissen„).

Was hat es gebracht?

Was hat das Bahnprogramm zum barrierefreien Reisen vom Juni 2005 gebracht, fragt heute kobinet. Die Redaktion möchte wissen, ob die Leserinnen und Leser dieses Nachrichtendienstes seitdem besser oder schlechter mit der Deutschen Bahn unterwegs sind.

Erfahrungen

kobinet ruft seine Leserinnen im In- und Ausland auf die Erfahrungen mit der Deutschen Bahn auf der dieser Internetseit bekannt zu geben.

„Bedeutende Zielgruppe“

„Menschen mit Behinderungen stellen für die Deutsche Bahn AG eine bedeutende Kunden- und damit Zielgruppe dar, deren spezifische Bedürfnisse bei der strategischen Ausrichtung, der Produktentwicklung und Serviceimplementierung jetzt und in Zukunft grundsätzlich berücksichtigt werden“, heißt es bei dem einstigen Staatsunternehmen, das nach dem Willen von Bahnchef Hartmut Mehdorn möglichst noch 2008 an die Börse gehen soll. Bei dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder und im Beisein von Vertretern der Behindertenverbände hatte Mehdorn im Sommer 2005 eine mit viel Vorschusslorbeeren begleitete Mobilitätsoffensive angekündigt.

Peter Kohlhaas vom Verein ohne Barrieren in Ostsachsen hat den Damen und Herren der Bahn schon geschrieben, dass sie das Papier, das behinderte Reisende als eine wichtige Kundengruppe bezeichnet, „in die Mülltonne kloppen“ könnten. „Was Frau Engel hier an Entgegnung vorbringt, ist die volle Lachnummer, wenn es nicht so traurig wäre“, kommentierte der Rollstuhlfahrer aus Neugersdorf deren Antworten auf Fragen der Kontraste-Reporter nach dem Abbau von Servicepersonal auf Bahnhöfen. Und zum Thema Mobilitätsservicezentrale scheint ihm jeder Kommentar überflüssig: Nur bis 20 Uhr erreichbar, Samstag nur bis 16 Uhr, sonntags überhaupt zu.

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