Zwei Drittel aller hörbehinderten Menschen leben in Entwicklungsländern

"Licht für die Welt" zum Welttag der Gehörlosen am 27. September 2008

Inklusionsklasse mit hörbehinderten Kindern in Addis Abbeba
Licht für die Welt

Die Zahl der hörbehinderten Menschen wird weltweit auf rund 270 Millionen geschätzt, zwei Drittel von ihnen leben in Entwicklungsländern. Die Wahrscheinlichkeit eines Hörverlustes ist in der Dritten Welt 10 Mal höher als in Industriestaaten.

„Die Situation hörbehinderter Menschen in Entwicklungsländern ist dramatisch“, macht Rupert Roniger, Geschäftsführer der österreichischen Fachorganisation ,Licht für die Welt’ anlässlich des Welttages der Gehörlosen am 27.09.2008 aufmerksam. „Die Wahrscheinlichkeit eines Hörverlustes ist in der Dritten Welt 10 Mal höher als in Industriestaaten, weil der Zugang zu vorbeugender Behandlung marginal ist.“ Die Folge der medizinischen Unterversorgung: Zwei Drittel der weltweit 270 Millionen Menschen mit Hörbehinderungen leben in den Armutsgebieten unserer Erde.

Hörverlust betrifft meist ältere Menschen, doch gerade in Entwicklungsländern leiden immer mehr Kinder und Jugendliche an dieser Behinderung. Meningitis oder während der Schwangerschaft auftretende Röteln sind die Gründe dafür. Darüber hinaus ist der Zugang zu medizinischer Betreuung oder gar Sprachtherapie um vieles erschwert. Es fehlt nicht nur an entsprechenden Einrichtungen, sondern auch an Wissen im Umgang mit Hörbehinderungen und Gehörlosigkeit.

,Licht für die Welt’ unterstützt in fünf nachhaltigen Hilfsprojekten in Äthiopien, Uganda, Papua Neuguinea, Nordost-Indien und Bolivien Gehörlosenschulen, Programme zur Früherkennung sowie Rehabilitation und Integration von hörbehinderten Kindern. Besonders prekär ist die Lage in Papua Neuguinea, wo Studien zufolge 44 Prozent der Kinder zumindest leicht hörgeschädigt sind. 2008 hat ,Licht für die Welt’ deshalb in Papua Neuguinea ein umfassendes, von der Europäischen Union und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanziertes Programm im Umfang von 1,2 Millionen Euro zur Förderung von insgesamt rund 16.000 gehörbehinderten Kinder gestartet.

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