Wiener Linien am 11. und 12. Oktober beim Wiener Forschungsfest

Die Wiener Linien präsentieren am Wochenende im Forschungszelt vor dem Rathaus ihr Navigationssystem für blinde und sehbehinderte Fahrgäste

Wiener Linien
Wiener Linien

Die Wiener Linien unternehmen seit Jahrzehnten große Anstrengungen, um das Angebot für alle Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs zu verbessern. Dabei kommt dem Engagement für Fahrgäste mit einer eingeschränkten Mobilität eine besondere Bedeutung zu. Gemeinsam mit Partnern von den Behindertenorganisationen ist es den Wiener Linien gelungen Lösungen zu entwickeln, die eine barrierefreie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel ermöglichen.

Neben dem in Österreich entwickelten „ULF“, der Niederflurstraßenbahn mit der weltweit niedrigsten Einstiegshöhe, sind im gesamten Busnetz der Wiener Linien ausschließlich Niederflurbusse unterwegs. Durch die Aufzugsnachrüstung im Grundnetz der U-Bahn sind alle wiener U-Bahn-Stationen barrierefrei zugänglich. Die Züge der neuesten U-Bahn-Generation überbrücken mit einer Rampe den Bahnsteigspalt und ermöglichen allen Rollstuhlfahrern ein komfortables Hineinfahren in die U-Bahn-Züge. Weitere Ergebnisse der guten Zusammenarbeit mit Betroffenen sind beispielsweise das taktilen Leitsystem in den U-Bahn-Stationen oder die Sprachspeicher-Ansagen und die Bedienelementen mit Blindenschrift bei den Aufzügen.

Navigationssystem POPTIS

Ein weiterer Höhepunkt im Bereich der Forschung und Entwicklung ist zweifellos das von den Wiener Linien gemeinsam mit ihren Partnern in den Behindertenorganisationen entwickelte Navigationssystem POPTIS. Dieses für blinde und schwer sehbehinderte Fahrgäste entwickelte Orientierungsinstrument soll eine selbstbestimmte Fortbewegung und Nutzung der Wiener U-Bahn ermöglichen.

POPTIS steht für Pre – On – Post – Trip – Information – System. Jeder Gehweg in der Wiener U-Bahn wird in einem ‚Trip‘ für blinde Nutzer erklärt. In einer übersichtlichen Systemarchitektur werden diese Trips auf der Stationsebene der jeweiligen Funktionsgruppe zugeordnet. Aussteigen, umsteigen, einsteigen, auch der Zugang vom Oberflächenverkehr wird einem leicht gemacht.

Reise mit der U-Bahn im Detail planen

Von der Linienebene über die Stationsebene zur Funktionsebene navigiert man zu Hause im Internet, lässt sich über Screenreader-Programme die Texte vorlesen und bereitet sich so auf seinen Fahrweg vor. In der Pre-Trip-Anwendung steht jedem dieses Baukastensystem im Internet auf den barrierefreien Seiten der Wiener Linien zur Verfügung.

In der On-Trip-Anwendung kann der Nutzer unterwegs über ein internettaugliches Handy oder über einen MP3-Player die Informationen abrufen und sich seinen Gehweg ansagen lassen. In der Post-Trip-Anwendung kann der Anwender sich seine persönlichen Gehwege aus dem Baukastensystem zusammenstellen und jederzeit unterwegs abrufen. Bis zum Jahresende wird in POPTIS das gesamte wiener U-Bahn-Netz erfasst sein.

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