SoHo: Sexualität und Behinderung noch immer ein großes Tabu

Schütz: "Gehörloser zu Mr. Gay in der Schweiz gewählt"

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„Wir erleben Sexualität als etwas höchst Privates und Intimes, aber zugleich sind wir tagtäglich in Öffentlichkeit und Gesellschaft mit eben dieser als durchaus wichtiges Thema konfrontiert. Menschen mit einer Behinderung hingegen werden innerhalb der hetero- und homosexuellen Gesellschaft oftmals als sexuell neutral gesehen und damit häufig aus dem so sensiblen Thema der Sexualität ausgeklammert. Und das muss sich ändern“, so Manfred Schütz, Behindertensprecher der SoHo (Sozialdemokratie und Homosexualität), heute anlässlich des internationalen Tags der Behinderten gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

„Wird Sexualität und Behinderung eben grundsätzlich schon tabuisiert, so wird sie vor allem Lesben, Schwulen und Bisexuellen mit Behinderung zusätzlich erschwert oder gar vollkommen abgesprochen. Gerade dieser Personenkreis ist daher von Mehrfachdiskriminierung besonders geprägt. Dass es auch anders funktionieren kann, belegt beispielsweise der junge, gehörlose und schwule Ricco Müller, der am vergangenen Samstag zum Mr. Gay in der Schweiz gewählt wurde.

An dieser Stelle gratulieren wir ihm recht herzlich zu seinem Erfolg. Wir brauchen insgesamt vielmehr Ideen, Konzepte und ein hohes Maß an Aufklärung und Bildung, denn das sind die wichtigsten Mittel, um Vorurteilen und Unkenntnis zu begegnen. Denn zweifelsohne haben behinderte Menschen auch ein selbstverständliches Recht auf Sexualität“, schloss Schütz.

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