Haidlmayr: Gebärdensprache – 6 Jahre Boykott durch SPÖ und ÖVP

"Dem SPÖ-Behindertensprecher Guggenberger dürfte es eindeutig an Rückgrat fehlen. Während er im Pressedienst seiner Partei für die Gebärdensprache eintritt, stimmt er eine gute Stunde später dagegen.

Theresia Haidlmayr
GRÜNE

Das ist ein politisches Doppelspiel, das für sich spricht“, meint die Behindertensprecherin der Grünen, Theresia Haidlmayr.

Gemeinsam mit den beiden anderen Oppositionsparteien haben heute die Grünen die Anerkennung der Gebärdensprache gefordert.

„Obwohl die EU und andere Mitgliedsstaaten die Gebärdensprache längst und selbstverständlich anerkannt haben, stellen sich die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP auf den Standpunkt, daß Gehörlose keine ethnischen Minderheiten sind und die Gebärdensprache daher nicht als Sprache anerkannt werden darf.

Bei der Diskriminierung von Menschen nimmt man gerne die unteren Standards zu Rate, um keinen Handlungsbedarf in Erwägung zu ziehen.

Der ORF schließt sich selbstverständlich dem Regierungsstandpunkt an, um keine Gebärdensprache etwa bei den Nachrichten verwenden zu müssen“, meint Haidlmayr, die von einem beschämenden Spiel und von fehlender Bereitschaft spricht, endlich den Gehörlosen ihre eigene Sprache offiziell anzuerkennen, sowohl bei der Ausbildung wie im Alltag.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich